Test: Walking Dead „Der Widerstand“
Test: Walking Dead „Der Widerstand“
(Kosmos)
Spieleranzahl | 1-4 |
Zeit | ca. 45 Minuten |
Alter (Packung) | ab 16 Jahren |
Worum geht es?
Ziel des Spiels ist es mit den Originalcharakteren der Serie an vier Schauplätzen solange gegen Zombies zu überleben bis die vorgegebene Rundenanzahl erreicht ist. Jeder Spieler übernimmt dabei einen Charakter, muss diesen Ausrüsten und dann jeweils versuchen Zombies zu vertreiben.Verloren hat an wenn alle Charaktere tot sind oder ein Ausrüstungshaufen an einem Schauplatz komplett leer ist.
Die vier Schauplätze
Spielmaterial
Das Spielmaterial ist solide. Neben der vier Schauplätzen gibt es sehr viele Pappplättchen, Karten und die Spieleraufsteller. An der Qualität gibt es da nichts zu kritisieren ohne das es sich irgendwie groß hervorhebt.
Die Ereigniskarten sorgen mit Ihren Motiven für schöne Erinnerungen.
Spielablauf
Ein Spieler der Runde ist im Uhrzeigersinn wechselnd jede Runde der Gruppenführer. Dieser beginnt die Runde und kann dann auch für alle Charaktere ziehen (nach Absprache und im Notfall wie er will). Alle Spieler ziehen am Anfang jeder Runde zwei Ereigniskarten. Der Gruppenführer muss beide ausspielen, die anderen Spieler dürfen sich jeweils eine aussuchen. Die Ereigniskarten bedeuten zu 95% nichts gutes. Oft ist es so, das wenn man nicht an einen Ort zieht (Ereigniskarten ziehen und lesen -> Charaktere ziehen -> Ereigniskarten ausspielen -> Kampf) dort mehr Zombies auftauchen.Wenn man es schafft an den Ort zu ziehen, wird man in der Regel mit Gegenständen oder weniger Zombies belohnt. An jedem Ort liegt ein Kartenstapel mit einem gewissen Gegenstandstyp. (Waffen, Nahrung, Verbündete, Munition). Wenn in der Kampfphase am Rundenende kein Charakter zum attackieren da ist oder die Zombies mehr Schaden machen als die Charaktere aushalten, klauen die Zombie Karten von den Stapeln. Dies gilt es absolut zu verhindern. Die Spieler können an dem Ort, an dem sie sind jede Runde auch eine Karte ziehen. Da gilt es abzuwiegen ob die Gefahr des komplett leeren Haufens da gegeben ist.
Der Kampf ist im Grunde sehr einfach dargestellt. Man würfelt mit einem Würfel (wird je nach benutzter Waffe und Munition erhöht oder man darf noch einmal werfen) Für jede 5 der zusammengezählten Würfel stirbt ein Zombie. Würfel also der Spieler eine 6, 3 und 2 sterben 2 Zombies da die 10 überschritten ist. Im Fernkampf an einem Ort werden die Ergebnisse der Spieler zusammengezählt.
Jeder Charakter hat eine Sonderfertigkeit, wenn er der Anführer der Gruppe ist, sonst gleichen sie sich komplett.
Fazit
Ich hatte mir tatsächlich große Hoffnungen gemacht und kaum Sorge, das mir das Spiel nicht gefallen könnte. Leider hat es bei mir dann doch nicht funktioniert.
Am Anfang gleich will man sich gleich voller Freude einen Charakter aussuchen, nur um festzustellen, das man die Originale vor sich hat, die aber im Grunde bis auf die eine Fertigkeit komplett identisch sind. Da wäre etwas Individualisierung sicher möglich gewesen.
Dann gibt das ganze Spielprinzip für mich nicht die Serie wieder. Man springt aktiv zwischen den Orten hin und her und versucht diese Sauber zu halten von Zombies, was der Natur nach trotzdem nur sehr knapp bis gar nicht funktioniert. Trotzdem ist man hier immer der Aktive der die Orte besucht und säubert. Das Fluchtgefühl bzw Verteidigung des eigenen Standorts kommt gar nicht auf. Dazu ist es von seinen Regelmechanismen sehr einfach gehalten und die Abwechslung hält sich in Grenzen.
Das Spiel ist keine komplette Katastrophe, das keinesfalls, verschenkt aber leider unendlich viel Potential. Auch und gerade da es auf dem Zombiesegment auf dem Spielemarkt wirkliche Perlen gibt.