Test: Tief im Riff
Verlag:
Spieleranzahl:
2-6
Alter:
ab 5 Jahren
Dauer:
Ca. 20 (-30) Minuten
Worum geht es?
Der Clownfisch, Zitronenfisch, Kugelfisch und das Seepferdchen gehen im Korallenriff auf große Erkundungstour. Ihr Lehrer, der alte Doktorfisch, will ihnen die Umgebung näherbringen. So müssen im Team die verschiedenen Fische des Riffs entdeckt werden.
Wie spielt man?
Tief im Riff ist ein sehr kooperatives Spiel. Die Fischplättchen werden mit der Rückseite so auf dem Spielplan verteilt, dass sie nicht auf den Wegen und offenen Flächen liegen. Auf ihrer Rückseite sieht man Luftblasen. Diese stehen für die Anzahl an Figuren, die gleichzeitig auf einer „Lichtung“ stehen müssen, damit man sie umdrehen kann.
Gespielt wird reihum. Wer an der Reihe ist, würfelt, und darf dann von den vier Fischen jederzeit jeden nehmen. Die möglichen Wege sind mit Fischpfeilen vorgezeichnet, sind also immer nur in eine Richtung zu gehen. Das Spiel ist zu Ende, wenn der letzte Fisch einmal herumgelaufen ist.
Es gilt nun die Fische so zu bewegen, dass man es möglichst schafft alle Fischplättchen umzudrehen. Es müssen also zwischen ein und vier Fischen mehrmals gemeinsam an verschiedenen Orten stehen. Landet man an einem Ort, an dem kein anderer Fisch steht, dreht man ein Plättchen mit einer Blase um. Hat man alle umgedreht, bevor alle Fische herum sind, hat man das Spiel gewonnen. Schafft man es nicht, kann man entweder noch eine Runde versuchen oder Tief im Riff wird als verloren gewertet. Diese Entscheidung richtet sich sehr nach dem Alter der Kinder.
Fazit:
Auf den ersten Blick ist „Tief im Riff“ ein sehr einfaches Spiel in jeglicher Beziehung. Der Spielplan ist schön gestaltet, beinhaltet aber keinerlei Aufbau, wie man es heute sehr oft sieht. Die Regeln sind sehr einfach gehalten und bieten im Spiel keine größere Abwechslung.
Tatsächlich aber ist „Tief im Riff“ für mich nicht nur ein schönes, sondern ein sehr schönes Spiel. Und nicht nur für mich, auch Sophia stört es überhaupt nicht, dass alles sehr einfach gehalten ist. Der einzige Kritikpunkt ist vielleicht, dass die Fischplättchen nach dem Umdrehen nicht einen festen Platz haben. Gut wäre evtl. eine Art Puzzle, so dass sie auf dem Plan schon abgebildet sind und man wie in einem Wimmelbuch gleich den richtigen Platz finden muss. Das hätte sie toll gefunden, hätte aber vielleicht auch zu sehr abgelenkt. Aber das ist nur ein kleiner Korrekturpunkt.
So ist Tief im Riff ein Spiel, in dem man schon viel denken und kombinieren muss. Oft sind Lösungen am Ende erst nach einem Zwischenschritt und natürlich mit etwas Würfelglück möglich. Während der erste Hälfte des Spiels kann man dabei eigentlich immer frei aufspielen. Man sollte auf eine gesunde Mischung achten, aber es geht. Am Ende des Spiels stellt sich allerdings oft heraus, dass man wirklich aufpassen muss. Denn oft fehlen, wenn man vorher nicht aufgepasst hat, am Ende genau die ein bis zwei Plättchen. Da ist das Spiel wirklich sehr gut balanciert. Und so ist es für mich hier die große Stärke, dass das Spiel sehr herausfordernd ist, man dies aber durch die Einfachheit im Grunde gar nicht mitbekommt. Das Lösungen finden ist einfach spielerisch integriert ohne ein Frustgefühl, auch wenn es mal schiefgeht. Dann wird halt nochmal gespielt und das Kind ist nicht traurig, dass es nicht geklappt hat. Hinzu kommt mit unter 20 Euro ein wirklich fairer Preis.