Test: Safehouse
Name:
Safehouse
Verlag:
Spieleranzahl:
2-4
Alter:
ab 12
Dauer:
Ca. 30 Minuten
Worum geht es?
Die Spieler werden gejagt. Hinter Ihnen her ist ein Mörder. Die einzige Chance, die sie haben, ist es, schneller als dieser im Safehouse anzukommen. Optional können sie ihn dabei auch enttarnen.
Das Spielbrett komplett ausgebreitet.
Wie spielt man?
Zunächst einmal gibt es zwei technische Möglichkeiten zum Spielen. Das Spiel hat einen Zwei-Minuten- Rhythmus. Diesen kann man über eine klassische Sanduhr steuern. Alternativ dazu gibt es über einen QR-Code auf dem Spielbrett (der sehr cool gemacht ist) Zugang zu einer Homepage, über die man einen Soundtrack herunterladen oder direkt streamen kann. Außerdem gibt es hier noch einige Tipps und ein Video, auf dem die Entwickler das Spiel spielen.
Das Spielbrett ist im Buchseiten und Kapitel unterteilt. Man flieht aus einem Schauplatz in den nächsten und blättert dabei die Seite um. Der Weg ist dabei eine Linie. Man setzt also Schritte vorwärts und der Killer zieht auch vorwärts. Einige Felder muss man versuchen zu überspringen, da sonst der Killer automatisch auch ein Feld vorrückt.
Blättert man um, wird der Killer entsprechend seiner Position auf der nächsten Seite platziert. Die Felder sind entsprechend markiert. Ist also der Vorsprung klein, wird er durch ein Umblättern nicht gleich wieder sehr groß.
Es gibt Kapitel- und Fluchtkarten Die Kapitelkarten sind im Grunde die Aufträge, die man erfüllen muss, in dem man an die abgedruckten Farben Fluchtkarten anlegt.
Das können alle Spieler, wenn sie am Zug sind, bei allen Spielern machen. Dabei ist ein Wert angegeben, den man mit der ersten Karte gleich oder höher legen muss. Alle weiteren benötigten Karten müssen dann ebenfalls wieder gleich oder höher angelegt werden als die bisher gelegten Karten. Hat man alle benötigten Karten gelegt, wird der Auftrag beiseitegelegt und die Spieler dürfen Ihre Spielfigur die entsprechende Anzahl an Felder vorbewegen. Alle zwei Minuten durch die Sanduhr geht der Verfolger ein Feld vor und im Nachziehstapel sind elbenfalls Karten vorhanden, die den Mörder vorziehen lassen.
Darunter sind auch Karten, die den Killer für jeden offenen Auftrag ein Feld vorziehen lassen (zum Teil sogar +1 Feld). Da sind also enorme Sprünge möglich und man muss genau bedenken, wie viel man auslegt.
Beim Nachziehen der Karten kann man frei entscheiden, ob man Flucht- oder Auftragskarten nachzieht.
Im Profimodus muss man dazu noch den Täter identifizieren. Dazu gibt es eine Tabelle mit z.B. Orten, Mordgegenständen. Man kann nun seine Fluchtkarten auch hier ablegen. Auf Ihnen sind Symbole abgebildet, die man dann entfernen darf. Wenn man es schafft, dass am Ende in jeder Kategorie nur ein Plättchen liegt, hat man den Täter identifiziert. Die Schwierigkeit hier: Man darf von der Zahl nur gleich oder tiefer legen, ohne dass es Konsequenzen hat. Bei einer höheren Zahl geht der Killer ein Feld vor.
Fazit:
Sieht man sich den Spielplan an und die Karten, so muss man auf den ersten Blick schon überlegen, wo denn hier der Spielspaß liegt. Es wirkt alles doch sehr unspektakulär. Dabei lasse ich die Optik des Spielplans außen vor. Die Idee im Zusammenhang mit Sebastian Fitzek in Buchform zu designen war wirklich grandios. Hinzu kommt das automatisch aufklappende Safehouse. Spielerisch hat es keine Bedeutung, aber es sieht einfach fantastisch aus.
Safehouse entwickelt seinen Spaß durch den Zeitmechanismus. Man muss unter Zeitdruck als Team perfekt funktionieren und selbst dann ist das Spiel einfach sehr schwer. Scheitern gehört hier also elementar zum Spiel dazu. Wenn man damit nicht umgehen kann, ist Safehouse nichts für einen.
Der Zeitmechanismus klappt für uns besser mit der Musik, auch wenn einem die nach einigen Runden am Stück ganz schön auf den Geist gehen kann. Aber die Sanduhr vergisst man dann doch immer wieder.
Safehouse hat uns sehr gut gefallen, auch wenn es irgendwie noch zu schwer für uns ist. Wir waren knapp davor, aber am Ende war immer kurz vorm Safehouse Schluss. Wir haben allerdings auch immer gleich den Modus mit der Täteridentifizierung gespielt. Es kann aber auch so bitter sein, wenn es ähnlich wie bei Pandemic Evolution so ist, dass nicht zwei Ausbrüche kurz hinter einander kommen, sondern zwei Mörderziehkarten. Alles in allem ist dies aber ein sehr spannendes Teamwork- Spiel gegen die Zeit geworden. Es ist aber auch immer etwas Glück dabei.