Test Jogo!
JOGO!
Verlag:
HCM Kinzel
Spielerzahl:
2-4
Dauer:
ca. 30 Minuten
Alter:
ab 7 Jahren
Worum geht es?
Ziel von Jogo ist es für jeden Spieler so schnell wie möglich die Karten die in vier Haufen vor ihm liegen abzuspielen. Zusätzlich kommen im Laufe des Spiels Handkarten dazu. Auch diese müssen alle in der Mitte landen.
Wie spielt man?
Mit Beginn von Jogo hat jeder Mitspieler vier offene Karten und dahinter jeweils einen Stapel mit verdeckten Karten liegen. Wenn man dran ist, darf man entweder eine offene oder eine Handkarte legen. Geht das nicht, muss man eine Karte vom Nachziehstapel und eine von einem der eigenen Stapel ziehen.
Gelegt werden dürfen Karten mit der gleichen Farbe und/ oder Form. Stimmt beides überein, darf man gleich noch einmal legen. Die Zahlen auf den Karten sind hier nur für die Endabrechnung wichtig. Man darf also nicht eine 3 auf eine 3 legen.
Es gibt natürlich nicht nur normale Karten, sondern auch diverse Sonderkarten. Dabei sind eine Richtungswechsel- und eine +1 Karte. Dazu gibt es eine Jogo! Karte bei der man entscheiden kann ob der nachfolgende Spieler aussetzen soll, die Spielrichtung wechseln oder ein Spieler nach Wahl eine Karte ziehen darf.
Für ein verändertes Spiel sorgen die STOPP-Karten. Wird diese auf einen Stapel gelegt wird dieser Stapel komplett aus dem Spiel genommen und erst mal nicht wieder aktiviert. Dies ist erst wieder möglich, wenn der letzte der vier Stapel rausgenommen wurde. Dann darf der nächste Spieler eine beliebige Karte legen und das Spiel geht mit einem Stapel weiter. Gewonnen hat, wer keine Karte mehr vor sich liegen hat. Gibt es am Ende keinen Sieger, zählen nur die Punkte die man noch vor sich liegen hat.
Fazit:
Jogo! ist eines dieser Spiele, die gerne an einem vorbeigehen können, ohne das man es bemerkt hätte. Dabei gibt es hier ein klares Zielpublikum, das wirklich viel Spaß mit Jogo! haben kann. Ich persönlich hätte für das Schachteldesign/ Größe tatsächlich auch das UNO Format gewählt. (auch preislich) Denn hier ist ja auch die Zielgruppe, denn viel erinnert natürlich an UNO. Eine Karte spielen, fast gleiche Sonderkarten, Handkarten aufnehmen.
Aber doch dreht Jogo! Das Spielprinzip nahezu komplett. Bei UNO spielt man mit verdeckten Karten für sich und ärgert den Gegner mit den Sonderkarten. Hier kann ich, solange nicht haufenweise Handkarten da sind, den Gegner auch mit meinen normalen Karten bewusst ärgern und ihm Schwierigkeiten bereiten, da ich seine spielbaren Karten immer sehe (darum auch die hohe Interaktionsnote). Dadurch ist ein hohes Maß an Interaktion gegeben. Die Sonderkarten sind hier allerdings dafür deutlich schwächer und tun in der Regel nicht so weh. Vom Design der Sonderkarten hätte ich mir gewünscht, das die ganze Karte ein anderes Design hat bzw. es wirklich deutlich sichtbar ist. Hier ist es nur klein auf die Karten gedruckt worden.
Das Tempo ist allerdings dadurch auch etwas gemächlicher, da man immer alle Gegner im Blick haben muss und somit etwas mehr Strategie möglich ist.