Test: Heul doch! Mau Mau
Titel:
Heul doch! Mau Mau
Verlag:
Ravensburger
Spieleranzahl:
3-6
Alter:
Ab 8 Jahren (für ab 6 Jahren)
Dauer:
Ca. 20 Minuten
Worum geht es?
Ziel des Spiels ist es, auf seinem Ablagestapel am Ende die meisten Punkte liegen zu haben Aber Vorsicht, aufgrund des Spielprinzips verlieren eine oder mehrere Kartenwerte am Ende ihre Wertung.

Wie spielt man?
Im Grundprinzip haben wir hier ein klassisches Mau Mau (Uno.) es gibt verschiedenfarbige Karten mit Zahlen von eins bis sieben. Man hat immer vier Handkarten, darf eine Karte legen und zieht immer eine Karte nach. Man darf nun immer eine Karte mit der gleichen Zahl oder Farbe auf eine schon Name ausliegende Karte legen. Besonders ist hier zu allererst, dass jeder vor sich einen Ablagestapel hat, über den nachher auch die Siegpunkte zusammengezählt werden.

Nun gibt es eine weitere große Besonderheit. Wenn die Karte, die man legen will, bei Zahl und/ oder Farbe auch bei seinem linken oder rechten Nachbarn passen würde, darf man diese nicht bei sich anlegen, sondern nur bei dem passenden Nachbarn. So muss man nun überlegen, ob man diesem Punkte schenken möchte, wenn man nichts Passendes selbst legen kann. Die Alternative ist, dass man eine seiner Karten umdreht und auf seinen eigenen Ablagestapel legt.
Man darf nun als nächstes eine im Grunde beliebige Karte auf seinen eigenen Stapel legen, so sie nicht bei den Nachbarn passt. Dies hat aber einen großen Nachteil.

Wie werden die Punkte gezählt?
Am Ende zählt man die Punkte seiner Karten auf dem Ablagestapel. Bevor man dies allerdings macht, zählt man die Anzahl der umgedrehten Karten. Ist die Zahl zwischen 1 und 7 werden alle Zahlenkarten mit dem entsprechenden Wert auch aussortiert und zählen nicht mit. Hat man sogar mehr als 7, zählt die Zahl 7 nicht und dann jeweils der dazu zu addierende Wert ( 9 Karten = 7 und 2)
Zusätzlich gibt es noch Ereigniskarten, die sich durch das veränderte Spielprinzip aber durchaus von dem schon bekannten unterscheiden. So kann man die obersten ausliegenden Ablagekarten im Kreis herumschieben, die oberste Karte mit einem Mitspieler tauschen, der Spieler mit dem höchsten ausliegenden Wert diese abwerfen oder alle müssen ihre oberste Karte umdrehen.
Meinung:
Heul doch! Mau Mau ist tatsächlich ein Spiel, an dem man im positiven verzweifeln kann, das beiliegende Taschentuch ist bei uns da gerne im Einsatz. Tatsächlich ist das Spiel momentan im Zusammenhang mit den Kindern gerade unser meist gespieltes.
Ich sage gleich, man kann es auch ohne die Ereigniskarten perfekt spielen. Diese sind eher unspektakulär, erfüllen aber ihren Zweck, um es etwas durcheinander zu wirbeln.
Generell unterscheidet sich das Spiel aber von bekannten Variationen durch zwei Punkte. Der Ärger Faktor, bzw. das Verschenken von Punkten ist hier deutlich öfter und gravierender der Fall als z.B. bei Uno. Außerdem ist der taktische Faktor hier, wenn man das will, wirklich enorm hoch, das Spiel lässt sich für kleine Kinder aber auch gut einfach mitspielen. Auch Hendrik mit vier Jahren bei uns spielt immer mit.
Aber man kann es halt für sich auch ganz anders spielen. Welche Karten hat man schon bei sich liegen, welchen Einfluss hat da eine noch umgedrehte Karte mehr schon zu diesem Zeitpunkt und wie steht es bei den Mitspielern. Ich würde sagen, ich habe noch kein taktischeres Mau Mau gesehen. Bei uns macht es Kindern wie Erwachsenen eine Menge Spaß. Wir spielen es allerdings bisher nur in dieser Kinder/Eltern Kombination.
Aber wer z.B. Uno auch in Erwachsenen Runden spielt, sollte Heul doch! Mau Mau unbedingt auch mal ausprobieren. Es spielt sich in der Tat vollkommen anders und für diese Art der Kartenspiele ist es von uns eine eindeutige Empfehlung!