Test: Gier
Name:
Gier
Verlag:
Spieleranzahl:
2-5
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
Ca. 15 Minuten
Worum geht es?
Ziel von Gier ist es vor sich sechs Karten mit der gleichen Augenzahl liegen zu haben. Wem das gelingt, der gewinnt das Spiel. Auf dem Weg dahin darf man nicht zu viel wollen, aber auch nicht zu wenig riskieren.
Wie spielt man?
Gier wird klassisch reihum gespielt. Es gibt 98 Zahlenkarten mit dem Wert von eins bis sieben. Von jeder Zahl gibt es gleich viele. Jeder Spieler bekommt am Anfang von diesen Karten sieben auf die Hand. Zusätzlich hat jeder Spieler eine Ganovenkarte. Zu dieser Karte später mehr.
Vor sich hat man je nach Startreihenfolge zwischen einer und fünf Karten offen liegen. Gleiche Karten werden immer übereinandergelegt. Sonst braucht man etwas Platz, da bis zu sieben Karten nebeneinanderliegen können.
Ist man nun an der Reihe, legt man erst einmal eine Handkarte vor sich auf dem Tisch ab. Nun kommt der spezielle Kniff von „Gier“ zum Tragen Man sucht sich einen Mitspieler aus und lässt ihn Karten ziehen, solange man möchte. Man kann jederzeit aufhören und dann die Karten vor sich ablegen. Wird allerdings eine Zahl doppelt gezogen, endet der eigene Zug sofort und der andere Spieler nimmt seine Karten wieder auf die Hand. Zieht man einen Ganoven, darf man in dem Moment, in dem man freiwillig aufhören möchte, von den Ganoven sich eine Karte aus der Sammlung des anderen aussuchen.
Auf einigen Karten befinden sich noch besondere Symbole. Diese Aktionen werden bei „Gier“ immer nur dann ausgelöst, wenn die Karten beim Klauen gezogen werden.
- +1 Der Spieler, der mindestens eine Karte der entsprechenden Ziffer in seiner Sammlung hat, darf eine Karte vom Nachziehstapel ziehen und seiner Sammlung hinzufügen.
- Das Auge: Man darf sich sofort die Handkarten von einem beliebigen Spieler ansehen.
- 2 -> 3 Man darf sofort zwei Karten mit der gleichen Augenzahl aus der Sammlung entfernen und durch drei Karten vom Nachziehstapel ersetzen.
Fazit:
„Gier“ funktioniert als Spiel und kann tatsächlich eine Menge Spaß am Spieltisch machen. Das Spiel spielt tatsächlich sehr gut mit der „Eine geht noch“ Spielermentalität, die weit verbreitet ist. Und so hat man es doch sehr oft, dass die eine Karte, die man noch zieht, dann doch die eine zu viel ist.
Das Spiel ist in so fern erstaunlich variabel, dass man währenddessen sehr oft seine Zielkarten ändern muss und will und man so seine Taktik noch mal ändert. Es ist einigermaßen möglich andere Spieler auch noch zu ärgern oder es ihnen zumindest noch etwas schwerer zu machen.
Die eigenen Möglichkeiten, wenn man selbst am Zug ist, sind aber trotzdem sehr auf Glück basierend. Man kann dies etwas regulieren durch das evtl. Anschauen der Karten eines Gegners oder den Versuch Karten zu tauschen. Aber letztendlich kommt hier dann der schnelle unkomplizierte Familienkartenspielcharakter durch.
Ich hätte mir noch eine Kartenoption gewünscht, die dafür sorgt, dass auch die Auslagen der anderen Spieler nicht sicher sind. Außerdem ist man gerade am Anfang doch gerne mal recht planlos. Eine Taktik kristallisiert sich erst später heraus. „Gier“ hat uns gut gefallen und wird sicher wieder mal auf dem Spieltisch landen. Aus dem aktuellen Amigo Jahrgang hat mir bei den Kartenspielen „Schöne Sch#!?e“ aber doch deutlich besser gefallen.