Test: Gangster City
Name:
Gangster City
Verlag:
Huch!
Spieleranzahl:
1-6
Alter:
Ab 10 Jahren
Dauer:
Ca. 20 Minuten

Worum geht es?
In Gangster City blüht das Verbrechen. Die Polizei ist hoffnungslos überfordert. In ihrer Not greifen sie zu eurer Hilfe. Es gilt genügend Hinweise zu sammeln um den richtigen Täter zu verhaften. Wer zuerst zwei Gangster verhaftet, gewinnt das Spiel.
Wie spielt man?
Es gibt 54 verschiedene Fallkarten. Jeder Spieler nimmt verdeckt eine davon und tut sie so in den Standfuß, dass alle Spieler außer ihm selbst die Karte sehen. Das ist nun jeweils der Verbrecher, den man jagen muss. Außerdem ist es wichtig die Karten zu verstehen.
Auf jeder Karte sind neben der Illustration unten vier kleine Bilder abgebildet. Von links steht das erste für den Tatverdächtigen (Ganove, Tänzer, Wissenschaftler), das Tatwerkzeug (Revolver, Messer Spritze), den Tatort (Theater, Straße, Hotelzimmer) und das Motiv (Geld, Liebe). Jede der möglichen Kombinationen kommt genau einmal vor.
In der Mitte liegen drei offene Fallkarten. Ist man am Zug, wählt man eine dieser drei Karten aus oder zieht eine vom Nachziehstapel. Die Mitspieler sagen einem nun, wie viele der Eigenschaften auf der Karte mit dem eigenen Verdächtigen übereinstimmen, aber nicht welche genau. Man legt diese Karte nun vor sich ab und kann sie dann nutzen um sich durch weitere Karten langsam die richtige Lösung herbei zu kombinieren.
Statt in seinem Zug eine Karte zu ziehen, kann man auch versuchen eine Verhaftung durchzuführen, also die richtige Kombination zu erraten. Gelingt dies, zieht man die nächste Karte. Gelingt es nicht, ist man in der nächsten Runde wieder normal an der Reihe.
Dazu gibt es die Möglichkeit das Spiel alleine oder kooperativ zu spielen. Hier werden die Fallkarte, die man zu verhaften versucht, und die Karten, die man zur Lösung braucht, vorgegeben. Aus diesen Karten muss man nun die richtige Antwort kombinieren. Es gibt drei Schwierigkeitsgrade.
Fazit:
Ich hatte als Kind ein Spiel, das, glaube ich, schon deutlich älter war, das Master Mind hieß. Einer gibt eine Farbkombination vor und der andere versucht sie zu erraten. Es gibt Hinweise, ob die Farbe richtig ist und ob die Farbe und Position richtig sind, aber nie genau für welches Feld.
Im Grunde wurde dieses Spielprinzip hier eins zu eins adaptiert und hat den Anstrich bekommen einen Verbrecher jagen. Da ist für mich auch das große Problem des Spiels. Liest man sich den Titel an, verbindet man damit viel, aber nicht ein Denkspiel. Hoffentlich lassen sich nicht zu viele davon in die Irre führen. Meiner Frau zum Beispiel gefällt das Spiel und Spielprinzip sehr, aber von alleine hätte sie im Regal nie nach dieser Box gegriffen.
Das Spielprinzip funktioniert und macht Spaß. Solo kann man die Fälle einmal durchspielen, danach wird man es aber so schnell nicht wieder machen. Wer Denkspiele mag, wird hier seinen Spaß haben. Gangster City ist kurzweilig und schnell spielbar. So lässt es sich auch eben einschieben. Für mich ist es so auch kein Spiel für einen richtigen Spieleabend, sondern eins, das man als Familie einfach einmal so zwischendrin spielt.
