Test: Frantic

Name:

Frantic

Verlag:

Game Factory

Spieleranzahl:

2-8

Alter:

ab 12 Jahren

Dauer:

Spieler legen Spieldauer fest. Zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden.

Worum geht es?

Ziel des Spiels ist es zum einen, im klassischen Uno Stil als erster seine Handkarten loszuwerden. Bei den übrigen Spielern, so man nicht nur eine Runde spielt (dann hat man in dem Moment gewonnen), werden aus den übrigen Karten Minuspunkte gebildet. Wer dann eine bestimmte Summe erreicht hat, verliert, und wer am wenigsten Punkte hat, gewinnt.

Wie spielt man?

Jeder Spieler bekommt sieben Handkarten. Gespielt wird reihum. Ein Drehen der Spielreihenfolge gibt es hier auch im Spielverlauf nicht. Eine Karte liegt offen in der Mitte aus. Wer nun am Zug ist, kann eine Karte spielen oder eine Karte vom Stapel ziehen und dann noch legen.

Grundsätzlich gilt, man kann auf eine Karte eine Karte der gleichen Farbe oder Zahl spielen, eben wie auch beim großen Namensvorbild Uno.

Ebenso gibt es hier auch Sonderkarten, vier einfarbige und fünf mehrfarbige. Hier ist die Tendenz gleich zu Uno und bei den mehrfarbigen gibt es auch die Farbwahl und die Farbwahl + vier Karten ziehen, doch die kann man hier auch verteilen. Der Rest unterscheidet sich doch sehr. Man kann sich in der Regel immer einen Mitspieler aussuchen, den man attackiert, oder auch aufteilen.

Es werden z.B  je zwei Handkarten getauscht, zwei Handkarten an Mitspieler verschenkt,  ein Mitspieler mit weniger Karten muss so viele Karten ziehen, bis er genauso viele hat wie man selbst oder eben Counterattack (ein Rückschlag einer vorigen Attacke) und genau einmal die wirklich gemeine Karte „Nice Try“. Hat ein Mitspieler die letzte Karte abgelegt, kann man sie ausspielen und derjenige muss dann doch noch einmal drei Karten ziehen.

Und dann gibt es noch die wirklich fiese „Fuck You“ Karte. Diese kann man nur ablegen, wenn man zehn Handkarten hat, und sie darf auch nicht gezielt an Mitspieler weitergeben werden.


Eine weitere und tatsächlich noch größere Besonderheit sind die schwarzen Karten, zu denen auch die Fuck You Karte gehört. Schwarze Karten befinden sich normal im Deck und können auf eine andere schwarze Karte oder die passende Zahl gespielt werden. Wann immer aber so eine Karte gespielt wird, wird gleichzeitig vom zweiten Kartenstapel eine Ereigniskarte gespielt.

Hier gibt es 20 verschiedene Ereignisse mit passenden Namen wie:  Communism, Robin Hood, Freitag der 13., Merry Christmas. Hier wird das Spielgeschehen wenig bis komplett aus den Fugen gebracht.  Es werden komplette Handkarten getauscht, Karten gezogen, Karten abgegeben, alles kann passieren.

Fazit:

Frantic ist wirklich ein Biest und hebt sich wohltuend von anderen UNO nahen Spielen ab, so dass es absolut seine Daseinsberechtigung hat. Bei uns kam etwas Kritik an den römischen Zahlen auf, das sei doch sehr schwierig, da immer die richtige Zahl gleich zu sehen. Aber auch das, denke ich, ist genau so gewollt.

Es ist einfach das erwachsene Uno, was hier präsentiert wird, voller schwarzer gemeiner Regeln und Wortwitz. Klar, der Zufallsfaktor steigt noch einmal durch die Ereigniskarten, damit muss man leben können. Und für Vielspieler, die viel Taktik brauchen, ist es dann eben doch noch ein Spiel wie eben Uno, nur etwas komplizierter. Aber es macht einfach richtig Bock.  Leider wird durch die sehr dunkle Verpackung, glaube ich, ein größeres Publikum, bzw. Spontankäufe im Laden erschwert.. Man weiß nicht wirklich, worum es geht beim ersten äußeren Anblick. Was ich tun kann, ist allen zu sagen, dass es sich hier um ein wirklich gutes Spiel handelt, gerade für alle, die leidenschaftlich das bekannte Pendant spielen. Hier wird alles im Erwachsenen positiven Sinn noch auf die Spitze getrieben.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir vollkommen frei meine eigene Meinung zu äußern.

Frantic

8.5

Fazit

8.5/10