Test: DRAGORUN

Name:

DRAGORUN

Verlag:

Huch!

Spieleranzahl:

2-5

Alter:

ab 8 Jahren (für mich ab 6 Jahren)

Dauer:

Ca. 20 Minuten

 

Worum geht es?

Ziel bei DRAGORUN ist es nicht, als erster ins Ziel zu kommen, sondern darauf zu setzen, welcher Drache zu erst ins Ziel kommt. Wie auch bei Camel Cup, steuert man nicht nur einen Drachen, sondern immer alle. Man muss nur richtig daraufsetzen, wer als erstes die Ziellinie überschreitet, um das Spiel zu gewinnen.

Wie spielt man?

Gespielt wird auch bei DRAGORUN reihum.

Jeder Spieler bekommt am Anfang des Spiels eine Wettkarte. Auf dieser ist jeweils ein Drache abgebildet. Sind nicht fünf Spieler am Spiel beteiligt, werden die übrigen offen neben den Spielplan gelegt. Wer an der Reihe ist, hat zwei Möglichkeiten.

Die erste und meistbenutzte ist das Würfeln. Es gibt zwei Würfel, einer mit den Farben der fünf Drachen und weiß als Joker Farbe. Der andere Würfel bestimmt, was mit dem erwürfelten Drachen passiert. Er kann ein, zwei oder drei Felder nach vorne oder ein Feld nach hinten rutschen. Außerdem gibt es die Möglichkeit an erste oder letzte Stelle zu rutschen.

Statt zu würfeln kann man auch „umsatteln“. Das bedeutet, dass man auf einen anderen Drachen als Gewinner setzt. Beim Spiel zu fünft kann man seine Karte gegen eine andere vom Mitspieler tauschen. Bei weniger Spielern kann man gegen die Karten neben dem Spielplan tauschen. Immer, wenn man so einen Tausch durchführt, muss man danach ein Drachenei ziehen. Diese liegen verdeckt neben dem Spielplan. Durch diese kann ein Drache ein Feld vorrücken, an die letzte Stelle kommen oder aber man zieht einen Giftpilz. Solange man diesen im Besitz hat, kann sein eigener Drache das Rennen zwar gewinnen, aber der Spieler würde dann nicht mitgewinnen.

Loswerden kann man dieses Ei, wenn das letzte Ei aus der Mitte gezogen wird oder wenn der eigene Drache als aktiver Spieler an der letzten Position steht.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Drache die Ziellinie überquert. Wenn ein Spieler die Siegerkarte vor sich liegen hat, gewinnt er das Spiel. Hat dies keiner, gewinnt auch niemand.

Fazit:

DRAGORUN ist im Grunde ein Camel Cup für Kinder und führt durch sehr einfache Spielregeln gut an dieses Spielsystem heran.

Das Spielmaterial ist solide. Die Drachenaufsteller selber sind süß und genau richtig für die Zielgruppe. Optisch kommt das Spiel gut an.

Und DRAGORUN kann durchaus eine Menge Spaß machen. Und das ist auch in fast jeder Runde so. Da die Drachen ungefähr in der Mitte des Spielplans starten und es öfter nach vorne als nach hinten geht beim Würfeln, entstehen durchaus flüssige Spielrunden. Hier gibt es viele Wechsel in der Führung und es ist spannend, ohne dass man natürlich wirklich richtig großen Einfluss darauf hat, wer das Rennen gewinnt. Aber das ist bei einem Kinderspiel vollkommen in Ordnung und kommt ja durchaus oft vor durch das reine Würfelglück. Abzüge gibt es hier, da wir durchaus auch schon eine Runde hatten, in der die Drachen am Anfang relativ schnell durch Würfelpech nach hinten gewandert sind und es dann im Grunde überhaupt kein richtiges Vorankommen gab. Diese Runde haben wir irgendwann nach längerer Zeit aufgegeben, da einfach kein Fortschritt spürbar wurde. Das ist natürlich die Ausnahme, aber da fehlt ein Rettungsanker. 

Das gegenseitige Kartenklauen bei fünf Spieler kann eine Prüfung werden, wenn ein Drache gerade kurz vorm Gewinnen ist und dann die Karte abgegeben werden muss. Damit meine ich natürlich gerade die Kinder im Alter um die 6. Da gibt es nicht viele Kinderspiele, die das so offen machen. Aber auch das ist spielerische Erziehung, die machbar sein dürfte.

DRAGORUN macht keine großen Sprünge, macht Spaß und hat kleinere Schwächen. Es ist aber ein solides Spiel, das ich empfehlen kann, wenn man diese Wettmechanik mit seinen Kindern ausprobieren möchte. Der Umstieg zu z.B. Camel Cup sollte dann sehr leicht sein.

 

DRAGORUN

6.5

Fazit

6.5/10

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