Test: Doppel X
Name:
Doppel X
Verlag:
Schmidt Spiele
Spieleranzahl:
3-8
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
Ca. 20 Minuten
Worum geht es?
Ziel des Spiels ist es, durch das Werfen der Würfel und das richtige Wetten auf das Werfen der anderen Spieler am Ende am meisten Punktechips zu besitzen.
Wie spielt man?
Doppel X wird in der Spielschachtel gespielt. Es wird reihum gespielt. Wenn ihr dran seid, wird gewürfelt. Dabei darf die Hand nicht über die Schachtel geraten. Alle anderen Wurfarten sind für den Spieler möglich. Von oben, von unten, im Stehen oder im Sitzen, eben wie man es am besten mag und kann.
Nun gibt es die zweite einfache Regel. In dem Feld, in dem der Würfel landet, wird die Augenzahl mit dem Wert auf dem Feld multipliziert. Berührt ein Würfel zwei Felder, zählt immer das bessere. Landet der Würfel auf einer -1 gibt es einen Minuspunkt. In einem Loch gibt es keine Punkte, und der Würfel bleibt nicht liegen. Das ist wichtig, denn wenn Würfel liegen bleiben, bis man wieder dran ist, gibt immer wieder Punkte, im Guten wie im Schlechten, wenn andere Spieler gewürfelt haben. Man darf explizit die Würfel der anderen Spieler auf dem Spielbrett auch treffen.
Nun wird immer mit zwei Würfeln gewürfelt. Dem eigenen und einem neutralen weißen, den jeder Spieler immer mitwürfelt. Zeigt der auch eine Zahl, werden auch hier die Punkte gezählt. Nun haben beide Würfel aber auch eine bzw. mehrere „X“ auf sich. Für die X-Wertung zählen wieder alle Würfel auf dem Spielbrett. Bei einer X passiert nichts. Liegen aber zwei oder mehr X gleichzeitig auf dem Spielbrett, gibt es bei Doppel X für jeden Spieler mit einem X auf dem Brett 10 Punktechips. Die Würfel werden wieder vom Spielbrett genommen.
Nun gibt es in der Ecke des Spielbretts noch vier Wettecken. Diese sind immer für alle nicht aktiven Spieler interessant. Sie dürfen ihren farbigen Würfel auf eines der Felder legen, so dieser nicht auf dem Spielplan liegt und können so versuchen auf den richtigen Wurf zu wetten. Gewinnt man, bekommt man die auf der Scheibe zu sehenden Punkte. Bei Nichtgelingen passiert nichts. Diese Wettscheiben gibt es in acht Ausführungen, so dass es bei jedem Spiel kleine Änderungen gibt. Das Spiel endet, je nach Spielerzahl, wenn ein Spieler 5 oder 70 Punktechips gesammelt hat.
Fazit:
Es ist schwer bei Doppel X die richtigen Worte zu finden bzw. das Spiel richtig einzuschätzen. Ich glaube, hier wurde versucht sehr viel zu erreichen und am Ende jeweils immer etwas vergessen. Dem Spiel hätte eine klare Zielgruppendefinition sehr gut getan. Es will alle Altersgruppen als Familienspiel erreichen. Am besten klappt dies bei Kindern. Dies fängt bei der Anleitung an, die immer wieder lustige Anspielungen und Witze enthält und so für Auflockerung sorgen soll. Diese Anleitung ist allerdings für die wenigen Regeln sehr lang und oft etwas verschachtelt erklärt.
Das Spiel selbst bietet für Erwachsenenrunden zu wenig Herausforderungen. Es gibt zu leicht Punkte für jeden und zu wenig, womit man seine Mitspieler ärgern kann. Dazu ist die Idee mit den Wettecken sehr gut, aber auch da bräuchte es Möglichkeiten für den variablen Einsatz eigener Punktechips, die man dann auch verlieren kann. Dies wäre auch als Zusatzregel gut möglich gewesen.
Für Kinder dagegen hätte es wahrscheinlich neben einer schlankeren Einleitung eine andere Aufmachung für ein Top- Spiel gebraucht. Aber hier kann Doppel X funktionieren. Gut finde ich, dass einmal auf eine 2-Spieler- Variante verzichtet wurde. Mit 7 oder 8 Spielern ist mir das kleine Spielbrett aber deutlich zu voll. 4 Spieler evtl. 5 sind da die perfekte Spieleranzahl bei Doppel X. Die Idee ist im Grunde eine gute, auf der man sicherlich noch aufbauen kann.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar des Verlags. Ich kann frei meine Meinung äußern.
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