Test: Disney Villainous

Name:

Disney Villainous

Verlag:

Ravensburger

Spieleranzahl:

2-6

Alter:

ab 10 Jahren

Dauer:

Ca. 20 Minuten pro Spieler

Worum geht es?

Ihr seid Disney Bösewichter. Jeder spielt für einen von ihnen. Ziel ist es dabei seine Ziele als erstes zu erreichen. Diese sind an den jeweiligen Film angelegt. Dies funktioniert meistens über zwei bis drei Zwischenschritte. Wer es zuerst schafft, ist der absolute Bösewicht und gewinnt das Spiel.

Der Aufbau

Wie spielt man?von jedem einzelnen Spieler. Links der eigene Nachziehstapel, rechts in Weiß die Schicksalskarten (siehe Unten)

Der Ablauf von Villainous ist rundenbasiert. Jeder Spieler hat ein eigenes Tableau vor sich liegen. Außerdem hat jeder einen eigenen Kartenstapel, der auf seinen Bösewicht abgestimmt ist, mit dem er spielt, und auf der anderen Seite vom Tableau liegen die Schicksalskarten, die die Gegner nutzen können.

Das eigene Brett besteht aus fünf Feldern, von denen bei einigen Bösewichten eines zunächst gesperrt ist. Man darf seine Spielfigur bei jedem Zug auf ein beliebiges dieser Felder setzen und dann jeweils die Aktionen, die dort möglich sind (Zeichnungen auf den Feldern), ausführen. Alle jeweils einmal, in beliebiger Reihenfolge, man muss allerdings nicht.

Einige der möglichen Aktionen: Karten von der Hand abwerfen, Karten von der Hand spielen, eine Fähigkeit aktivieren, einen seiner Helden zu einem anderen Ort ziehen, einen Helden besiegen, Machtchips erhalten.

Zwei der Spielziele

Grundsätzlich legt man seine eigenen Karten unten an seinem Tableau an. Die eigenen Figuren heißen Handlanger. Sie können auch mit Gegenständen ausgerüstet werden. Karten legen und auch Fähigkeiten von Handlanger ausspielen kostet in der Regel Machtpunkte. Diese bekommt man auf manchen Feldern.

Zusätzlich kann man noch Schicksalskarten ausspielen. Dabei sucht man sich einen Mitspieler, zieht zwei der Schicksalskarten und darf dann eine davon ausspielen. Das kann ein Ärgernis sein oder ein Held. Alle Karten werden am anderen Tableau oben angelegt. Legt man da einen Helden an, verliert der andere Bösewicht zwei der vier möglichen Aktionen, bis der Held von ihm besiegt wurde. Dafür nutzt man seine Handlanger oder Ereigniskarten.

Wie gewinnt man nun das Spiel? Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Einige Bösewichte müssen ihren Helden besiegen, andere den Ort freischalten, dann Karten ausspielen und beschwören. Das ist wirklich immer anders. Ich werde hier zwei Siegbedingungen als Foto zeigen, um die Unterschiede zu verdeutlichen.

Die wirklich schön designeten Spielfiguren.

Fazit:

Disney Villainous macht auf den ersten Blick sehr vieles richtig. Die Spielfiguren sind abstrakt, passen aber sehr gut zu den Bösewichten. Die einzelnen Pläne und jede Karte des Spiels ist über jeden Disneyzweifel erhaben. Jedes Tableau lässt sich ausklappen und hat zusammengeklappt noch ein schönes Bösewicht Zitat und Portrait aufgedruckt. Man ist komplett drin im Disneyuniversum. Außerdem bekommt jeder Spieler ein Bösewicht-Handbuch in die Hand.

Dieses zeigt noch einmal detailliert die Siegbedingungen auf, erklärt wichtige Karten des eigenen Decks und zeigt ein bis zwei Spielbeispiele auf, perfekt!

Man muss sicherlich sagen, dass es einige Spiele braucht, bis man mit seinen Decks und Zielen vertraut ist. Hier wäre aber in zwei Bedingungen mehr möglich gewesen.

Rein subjektiv ist dabei, dass ich mehr viel mehr Interaktion gewünscht hätte. Die Idee der Schicksalskarten und das Ärgern der Gegner ist brillant, nur stört es diese meistens kaum. Da müsste der Ärger Faktor bei den anderen Spielern viel größer sein, so dass diese sich dann auch wirklich mit den Helden ausgiebig beschäftigen müssen, oder auch noch andere Arten des Ärgerns möglich wären.

Das zweite Problem sehe ich als viel größer an. Es ist bei einigen der Ziele unglaubliches Glück dabei, wo sich die Karten im Nachziehstapel befinden. So kann sich das Spiel sehr lange ziehen, ohne dass man wirklich vorwärtskommt. Das kann wirklich zu Frust führen. Dazu ist man dann halt oft machtlos, wenn man sieht, dass sein Gegner kurz vorm Ziel ist, denn man hat keine Chance, um wirklich eingreifen zu können

Die Idee von Disney Villainous (ich hätte den Titel eingedeutscht) ist wirklich brillant. Äußerlich stimmt alles, aber für das perfekte Spielgefühl fehlt hier dann am Ende so leider einiges. Für absolute Disneyfans bleibt das Spiel trotzdem einen Blick wert.

Disney Villainous

6

Fazit

6.0/10