Test: Bunny Kingdom
Name:
Bunny Kingdom
Verlag:
Iello
Spieleranzahl:
2-4
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
Ca. 45 Minuten
Worum geht es?
Ziel bei „Bunny Kingdom“ ist es mit seinen Hasen das am besten durchdachte, größte und mächtigste Land aufzubauen. Dabei spielen Festungen und der Anbau von Nahrung und Rohstoffen eine Rolle.
Wie spielt man?
Das Spielbrett ist schachbrettartig angeordnet. Die Felder sind mit Nummern und Zahlen klar zu definieren. Ziel des Spiels ist es nun, möglichst viele und/oder große zusammenhängende Flächen mit seinen Hasen zu bilden, die im besten Fall viele Burgen und Rohstofffelder kombinieren.
Es gibt drei Phasen, die nacheinander abgespielt werden.
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Die Kartenauswahlphase
Dies ist Im Grunde der entscheidende Part von „Bunny Kingdom“. Jeder Spieler hat, je nach Spieleranzahl, zehn oder zwölf Karten auf der Hand. Von diesen wählt er zwei Karten aus und gibt die anderen Karten weiter. Es gibt vier Spielrunden, in je zwei zum linken und je zwei zum rechten Nachbarn.
So geht es reihum, bis alle Karten ausgewählt wurden. Bei den Karten handelt es sich um Länderkarten, die jeweils die Inbesitznahme des entsprechenden Stückes Land auf der Karte (Koordinaten stehen immer auf der Karte) ermöglichen. Alternativ dazu gibt es Burgen in verschiedener Stärke, Türme zum Verbinden von Ländern oder seltene Rohstoffe. Neben der Wertungsrunde, die am Ende jeder Runde stattfindet, gibt es auch noch Schriftrollen. Diese lässt man bis zum Spielende vor sich liegen. Sie werden erst dann ausgewertet. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Auftragskarten. Sie sind wirklich sehr vielfältig. Vom größten Land, den meisten Rohstoffe, dem Sammeln von bestimmten Schriftrollen oder bestimmten Rohstoffen ist alles dabei.
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Die Bauphase
Bis alle Karten verteilt sind, weiß niemand, wer nun wirklich was hat. Dieses Rätsel wird in der Bauphase gelöst. Hier werden, bis auf die Schriftrollen, alle Karten aufgedeckt und der Inhalt umgesetzt. Bei den Burgen gibt es in Bunny Kingdom die Ausnahme, dass man da das Legen auch nach hinten verschieben kann.
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Die Wertungsphase
Diese findet in jeder der vier Runden statt. Hier wird für jedes Gebiet eine Auswertung gestartet. Ein Gebiet sind zwei oder mehr senkrecht oder waagerecht nebeneinander liegende Felder, die mit Hasen der gleichen Farben besetzt sind.
Um in die Wertung zu kommen, muss das Gebiet mindestens einen Rohstoff und eine Stadt haben. Es zählen jeweils mal die Türme der Städte, mal die Anzahl der Rohstoffe als direkte Siegpunkte. Nach der Wertungsphase geht es wieder mit der ersten Phase von vorne los. Und wie geschrieben, werden nach der vierten und letzten Runde noch die Schriftrollen ausgewertet.
Vier Beispiele für die Schriftrollen
Fazit:
Bunny Kingdom hat Anleihen von vielen verschiedenen Spielen, die hier zusammengesetzt wurden. Aber das macht gar nichts, denn es macht wirklich Spaß.
Die erste Phase, das Karten aussuchen, ist ein Auf und Ab der Gefühle. Mal kann man kaum etwas mit den Karten anfangen. Dann ist es wieder so, dass man sich gar nicht entscheiden kann, da man im Grunde alle Karten haben möchte. Und ab der zweiten Runde kommt dann die aktive Möglichkeit dazu, durch das Nehmen von Karten auch die anderen Spieler zu ärgern und ihnen so das Leben schwer zu machen.
Das ist Fluch und Segen gleichermaßen. Das Prinzip funktioniert hier so sehr gut. Es ist unbezahlbar, als allerletzte Karte und in der Bauphase ein Land auszuspielen, das man gleich am Anfang genommen hat, Die Karte nach dem Spielende
und damit einem anderen Spieler ein wichtiges Land wegzunehmen.
Aber gleichzeitig wird es hier Spieler geben, die den Titel gelesen haben und Bilder vom Spiel gesehen haben, die sagen werden: „Und das war alles?“ Ja, das war alles. Es gibt keine aktiven Angriffe, Fallen oder Möglichkeiten Land auf eine andere Art wieder wegzunehmen. Kampf ist hier also kein Thema. Dessen muss man sich bewusst sein.
Da bin ich wieder bei meinem Lieblingsthema der Varianten. Vielleicht hätte es hier eine Zusatzmöglichkeit geben können für etwas mehr direkten Kontakt.
Die Idee mit den Hasen ist wirklich sehr gut und kreativ. Das allein hebt das ganze Spiel noch einmal etwas an. Aber auch davon abgesehen macht „Bunny Kingdom“ wirklich Spaß. Mit ca. 45 Minuten ist Bunny Kingdom außerdem kein abendfüllendes Spiel und kann gut in den Spieleabend integriert werden.