Test: Broom Service

Broom Service (Ravensburger)

Kennerspiel des Jahres 2015

Spieleranzahl2-5
Zeit 60-75 Minuten (bei 2-3 SPielern weniger)
Alter (Packung)ab 10 Jahren
Alter (realistich)ab 9-10 Jahren

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Worum geht es?

Man versucht Siegpunkte zu sammeln in dem man Tränke herstellt und gegen Siegpunkte wieder abgibt. Dazu muss man sich über die Karte bewegen und kann alternativ noch Wolken zu sich zaubern die einem am Ende auch Siegpunkte bringen.

Spielmaterial

Gerade bei dem Preis von unter 30 Euro der sich einpendelt ein großer Pluspunkt. Alle Figuren sind aus Holz. Dazu kommt ein beidseitig bedruckter Spielplan und Spielkarten in bewährt guter Qualität.

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Spielablauf

Jeder hat 10 Karten auf der Hand die alle gleich von Spieler zu Spieler gleich sind. Von diesen muß man vier Karten auswählen mit denen man spielen will.

Es gibt vier Grundarten von Karten:

  • Die Sammler
  • Die Hexen
  • Die Druiden
  • Die Wetterfee

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Die Wetterfee kann Wolken wegzaubern. Die Blitze darauf bringen am Ende Siegpunkte und einige Länder können nur betreten werden, nachdem alle Wolken weg sind.

Die Sammler können Tränke und Blitze aufsammeln die man dann gegen Siegpunkte eintauschen kann. Mit den Hexen und und Druiden kann an diese gegen Siegpunkte auf dem gleichen oder einem beachbarten Feld eintauschen. An der Spitze des Turms erkennt man immer welche Farbe an Trank man da abgeben muß. Einige Türme können nur einmal auf diese Art benutzt werden, andere immer wieder.

 

Diese sind immer unterteilt nach den vorhandenen Regionen: Berge, Hügel, Wiesen und Heide.

Im Grunde läuft es schließlich auf folgenden Grunsatz hinaus

1. Trank aufnehmen
2. Hexe bewegen
3. Trank an Turm abliefern

Es gibt einen Kniff das man sich auf jeder Karte entscheiden muss ob man mutig ist oder feige. Ist man mutig muss man die Karte auslegen und dann kommen alle anderen Spieler dran. Haben sie die gleiche Karte auf der Hand müssen sie sie auslegen ob sie wollen oder nicht. Sie müssen sich ebenfalls entscheiden. Sagt der nächste Spieler auch, das seine Karte mutig ist, hat die mutige Karte von davor die Gültigkeit verloren. So geht es durch alle Spieler durch. Der als letztes die mutige Karte auslegt bekommt die Aktion. Man kann aber auch immer feige sein. Dann darf man eine abgeschwächte Aktion immer ausführen. Dies spielt für die Spieler die die Karte als mutige Version ausgelegt haben, keine Rolle. Der Spieler der die mutige Karte durchbekommt fängt mit der nächsten Karte an.

Jeder Spieler hat auf dem Spielbrett zwei Figuren die die entsprechenden Aktionen ausführen können

 

Fazit

Das wichtigste zu erst: Broom Service macht spaß. Es hat ein schönes Design und ist hochwertig verarbeitet. Guckt man sich das Titelbild und die Beschreibung an, weiß Broom Service aber nicht so richtig wo seine Zielgruppe ist, denn dies wirkt doch alle sehr auf Kinder zugeschnitten. Als Kennerspiel des Jahres ist man nun aber in einer ganz anderen Kategorie gelandet, wobei der Kartenlegemechanismus diese Zielgruppe auch nicht unbedingt anspricht.

Gerade zu viert und zu fünft ist beim Legen der Karten natürlich oft auch etwas Chaos am Tisch. Zu zweit macht das Spiel so dementsprechend auch etwas weniger spaß. Längst nicht immer gelingt der eigene Vierkarteplan da man eine Karte gar nicht spielen kann oder nur die abgeschwächte Art und Weise. Muss man also einen Trank erst herstellen, verzockt sich, es gelingt nicht und alles andere war darauf aufgebaut wird es schwer.

Das alles funktioniert, ist am Ende sehr ausgewogen, es gibt inklusive noch einige kleine Zusätze um dem Spiel etwas mehr Komplexität zu geben (z.B. Amulette zum zusätzlichen Sammeln).

Wie oben gesagt, es macht Spaß, die Atmosphäre am Tisch ist zumindest bei uns auch sehr gut gewesen. Es gibt viel Interaktion unter den Spielern und es wird auch gerne mal etwas gemeckert. Das große Aber, für mich ist Broom Service kein Kennerspiel. Dafür fehlen taktische Möglichkeiten und Spieltiefe.

Broom Service

7.5

Spielmaterial

8.5/10

Langzeitspielspaß

7.0/10

Spielmechanik

7.0/10

Pros

  • sehr schönes Artwork
  • hoher Ärgerfaktor bei Mitspielern
  • gute Ideen

Cons

  • wenig taktische Möglichkeiten
  • Taktik geht oft komplett verloren

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