Test: Alles an Bord?!
Name:
Alles an Bord?!
Verlag:
Abacusspiel
Spieleranzahl:
2-4
Alter:
Ab 7 Jahren
Dauer:
Ca. 30 Minuten

Worum geht es?
Hohoho, alle Mann an Bord! Ein großes Abenteuer wartet auf Euch, aber vorher müsst ihr euch noch richtig ausstatten. Doch es gilt die Reise clever zu planen, denn es muss gehandelt werden und da sind ja auch noch die Piraten. Nur wer am Ende am meisten Geld gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Wie spielt man?
Das Spiel ist in zwei Phasen unterteilt
- Laden
In dieser Phase versuchen alle Spieler gleichzeitig ihr Schiff zu beladen. Dafür liegen in der Tischmitte die Plättchen aus (egal wie herum), die man auf sein Schiff legen kann. Auf dem Schiff selbst gibt es für alle Spieler sichtbare Beladungsplätze und hinter dem Sichtschirm einige, die nur der Spieler selbst sehen kann.
Im Kreis um diese Plättchen herum werden die Abenteuerkarten ausgelegt. Hierbei gibt es die Themen Entdeckung, Handel, Piraten und Auftrag. Für im Grunde alle dieser Karten braucht es Ausrüstungsplättchen, um z.B. für diese Waren zu bekommen. Für diese kann man dann wieder andere Waren bekommen, oder man muss /kann Piraten bekämpfen.
Der Clou hierbei ist, dass es mehr Auftragsplättchen gibt, als man Ladungsfläche auf dem Schiff hat. Wenn der Erste sein Schiff komplett beladen hat, kann er so schnell wie möglich die Auftragskarten entfernen. Alle anderen Spieler dürfen nun noch fertig laden, ohne aber zu sehen, für welche Aufträge sie dies machen. Es ist also mehr oder weniger Glück

2. Die Reise
Nun werden die Auftragsarten gemischt und in einer bestimmten Reihenfolge abgearbeitet. Hierbei gibt es natürlich immer die Schwierigkeit, dass es durchaus vorkommen kann, dass man für Aufträge, für die man eigentlich nicht geplant hat, gleiche Plättchen benötigt. Wenn man da nicht aufpasst, hat man also einen Auftrag erfüllt und schafft dafür zwei andere plötzlich nicht mehr, für die man eigentlich in der ersten Runde beladen hatte.
Am Ende muss man für je 10 Geld, die man nun besitzt, eine Schatztruhe eintauschen, die man in der nächsten Runde (es gibt zwei Runden) auf sein Schiff legen muss und damit einen oder mehrere Plätze für die Plättchen blockiert. Wer nach der ersten Runde am wenigsten Geld besitzt, der hat in der zweiten Runde in der Form des Papageien einen Joker an Bord, der einer frei aussuchbaren Ware entspricht.
Wer am Ende am meisten Geld besitzt, gewinnt.
Für zwei Spieler und als extreme Erschwernis für 2-4 Spieler gibt es noch Ausrüstungsplättchen mit einem Seestern in der Mitte. Die dürfen dann in der 1. Phase nicht gezogen werden.

Meinung:
Alles an Bord?! ist meine große Überraschung in diesem Frühjahr/Sommer. Denn ich hatte durchaus durch das Thema meine Erwartungen, hatte aber nicht so ein gutes Familienspiel erwartet.
Denn das Spiel hier erfordert schon einiges an Konzentration, Gedächtnis und Schnelligkeit. Und am Ende muss man seinen Plan in der zweiten Phase auch noch logisch umsetzen. So gibt es wirklich viele Dinge, auf die man achten muss. Und durch die Auftragskarten ergeben sich dann ja sogar noch Ketten (Ausrüstung -> Waren -> Geld), die man auch mit durchplanen muss, und das alles unter Zeitdruck. So wird man hier durchaus durch mehrere Partien auch deutlich besser und lernt das Spiel kennen.
Es ist aber eben auch ein gutes Familienspiel, da man auch sofort und auch im jungen Alter mitspielen kann. Denn man feiert Erfolge, kann tauschen und gewinnt eben vielleicht nicht, hat aber trotzdem ein rundes spaßiges Spiel gehabt.
Das Spielmaterial ist dazu thematisch gelungen und sehr stimmungsvoll und ein Spiel schnell gespielt. Ich finde nur lobende Worte. Kritik? Sicherlich ist es halt ein Familienspiel, so dass sich die Bestrafung in Grenzen hält. So bekommt man ja auch noch jeweils ein Geld für jede Ware, die auf dem Schiff verblieben ist. Das muss man mögen. Uns gefällt Alle an Bord?! als Familienspiel sehr gut!
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir frei, meine eigene Meinung offen und ehrlich zu äußern.