Test: 8-Bit-Box

Name:

8-Bit-Box

Verlag:

iello

Spieleranzahl:

3-6

Alter:

Ab 6 Jahren

Dauer:

Ca. 15-45 Minuten

Worum geht es?

Die 8-Bit-Box ist an die heute oft erscheinenden Retro Konsolen angelehnt. Es werden drei bekannte Retrospiele simuliert. Alle drei sind einzeln spielbar und haben auch von den Mechanismen her nichts miteinander zu tun. Die drei Spiele sind ab 6, 8 und 10 empfohlen.

Was ist in der Box?

In der Box ist erst einmal die 8-Bit-Box selbst, ein Karton, der einer alten Konsole nachempfunden ist. In ihr befinden sich die Controller. Diese benötigt man fast immer, da sich durch diese Richtungen und Aktionen heimlich festlegen lassen.

Daneben befinden sich drei Boxen mit jeweils einem Spiel. Es handelt sich um:

  • Pixoid (wie Pac Man)
  • Stadium (Summer Games)
  • Outspeed (ein Arcade Racer)

Wie spielt man?

Die drei Spiele spielen sich grundsätzlich unterschiedlich.

Ich stelle sie jeweils einmal kurz vor, ohne aber auf jede kleine Regel einzugehen.

Pixoid (ab 6 Jahren, 3-4 Spieler)

Ein Spieler ist der Gejagte, die anderen Spieler vertreten je ein Gespenst und versuchen den Spieler zu jagen. Über die Controller geben dabei alle Spieler heimlich die Richtung an und wie viele Felder ihre Figur ziehen soll.

Gelingt es nun einem Jäger ein Zusammentreffen zu forcieren, endet das Spiel. So kann man natürlich einfach eine Runde spielen oder reihum. Es können pro Runde die Punkte gezählt werden und es gibt noch Bonussteine auf dem Feld, die der Gejagte versuchen kann zu erreichen.

Das Bild stammt von der Homepage der 8-Bit-Box: www.8bit-box.com

Stadium (ab 10 Jahren, 4 oder 6 Spieler)

Hier handelt es sich um eine Sammlung von sehr kurzen Minispielen, die jeweils eine Sportart simulieren sollen. Man spielt im Team und versucht in jeder Disziplin Medaillen zu sammeln. Die Wettbewerbe sind in Form eines Stadions in der Tischmitte ausgelegt. Es liegen dabei nie alle möglichen Disziplinen aus und die Reihenfolge verändert sich auch.

Hier gilt es zu würfeln und höher zu würfeln als jeweils die Zahl anzeigt. Man kann seine Zahl im vorhinein durch das Ausgeben von Energiepunkten steigen

Die einzelnen Sportarten dauern zum Teil nur knapp eine Minute, manchmal aber mehr. Dabei gibt es noch ein Fitnesssystem, das einen über die Disziplinen begleitet und dafür sorgt, dass man je nach Disziplin seine Risikobereitschaft anpassen muss. Bei manchen Spielen reicht ein Gebot an Punkten, bei anderen ein Wurf, aber es kann auch mehrere Würfe brauchen, manchmal auch den Controller.

Outspeed (ab 8 Jahren, 3-6 Spieler)

Ein wildes Raumschiffrennen, bei dem jedes Mittel recht ist, um zu gewinnen. Dafür muss man 20 Zonenpunkte durchqueren. Diese Zonen werden Runde für Runde ausgelegt und bieten den Spielern immer unterschiedliche Wegemöglichkeiten. Wer welchen Weg geht, das wird auch hier vorher immer im Geheimen auf dem Controller festgelegt. Dabei sollte man immer auf sein Benzin achten und vor allem darauf, dass es bei zu vielen Spielern in einem Bereich auch zu Stau kommen kann. Neben z.B. unterschiedlichen Benzinkosten gibt es auf den Wegen auch immer Bonusplättchen einzusammeln, die u.a. auch Waffen beinhalten können, um den Gegnern das Leben schwer zu machen.

Meinung:

Ich liebe diese Spielidee und würde mir viel eher immer wieder diese Box kaufen als eine echte Retrokonsole. Da spielt man in der Regel die Spiele einmal kurz an und dann war es das auch. Noch mehr kann ich die Box dann natürlich den absoluten Fans dieser Konsole empfehlen. Der Retrolook wurde hier auf jeden Fall sehr gut eingefangen und die Konsolenoptik vor allem durch die wirklich sehr schön gestalteten Controller ebenfalls.

Links stellt man Richtungen ein, oben Entfernungen und rechts gibt es verschiedene Aktionen.

Der Kern sind allerdings die Spiele selbst. Zwei der drei funktionieren auf ihre Art wirklich gut.

Pixoid ist ein kurzweiliges Spiel für zwischendurch, das ich gerne mit meinen Kindern zusammen spiele. Das strategische Denken wird da auf einem sehr einfachen Level vermittelt. Außerdem wurde das Pacman Design wirklich gut eingefangen. Man kann den Spielplan verschieden legen, so dass man etwas Abwechslung hat. Dazu kann sich der Gejagte einen von vier Startpunkten aussuchen. Etwas schade ist hier, dass das Material, gerade im Rahmen, nicht etwas fester bzw. dicker gestaltet wurde. Das Spiel macht in seiner Einfachheit aber durchaus Spaß.

Gleiches gilt bei Outburst, was ja im Grunde den gleichen Zugbestimmungsmodus über den Controller hat. Durch die wieder überaus gelungene Aufmachung und aber eine ganz andere Umsetzung der Bewegungen kommt da im Vergleich überhaupt keine Langeweile auf. Durch die Items erinnert Outburst ein bisschen an Mario Kart, allerdings fehlt hier natürlich die Rasanz eines Rennspiels. Aber es ist kurzweilig und funktioniert so in dieser Machart.

Am meisten habe ich mich auf die „Summer Games“ gefreut. Leider waren diese für mich auch die größte Enttäuschung. Die Aufmachung ist auch hier wieder sehr gut gelungen. Die Gesamtidee mit den mehreren Wettbewerben gefällt mir durchaus auch. Es sind aber zu viele, so dass diese oft schon beendet sind, bevor es richtig angefangen hat, und als Gesamtwettkampf sieht man es dann auch nur bedingt. Dazu verstehe ich den Mechanismus, der hier für den Teamwettkampf angewandt wurde, finde ihn aber nicht gut, denn ich hätte mir hier lieber richtige Kämpfe zwischen allen Beteiligten bei etwas mehr Spieltiefe gewünscht. Insgesamt erfüllt die 8-Bit-Box aber ihren Zweck und ich bin sehr gespannt, ob und welche Zusatzmodule hier für die Zukunft noch erdacht werden.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir vollkommen frei meine eigene Meinung zu äußern.

8-Bit-Box

7

Fazit

7.0/10

Pros

  • Retro Optik sehr gut eingefangen
  • zwei kurzweilige Spiele