Test: 3 Secrets
Titel:
3 Secrets
Verlag:
Spieleranzahl:
2-8 (4-6 wohl am besten)
Dauer:
15 Minuten
Alter:
Ab 14 Jahren
Worum geht es?
Die Spieler sind Detektive, die einen Fall auflösen müssen. Dabei zur Seite steht Ihnen ein verdeckter Ermittler, der Ihnen mit Hinweisen und kurzen Antworten etwas helfen kann.
Das Demobild stammt von abacusspiele.de
Wie spielt man?
Gespielt wird immer mit einer Karte. Die Detektive, also alle Spieler bis auf einen, gucken sich die Vorderseite der Karte an. Auf dieser sind drei Sachen farblich abgehoben. Hier gilt es in jeweils 5 Minuten die Lösung zu finden, die dieser Gegenstand/Sache/Person für das Rätsel hat.
Der verdeckte Ermittler kann sich die Rückseite angucken und darf auf Fragen mit „Ja“, „Nein“, „Nicht ganz“ und „Das ist irrelevant“ antworten. Für jeden der drei zu erratenden Sachen gibt es die Möglichkeit, einen Tipp zu bekommen. Versucht man dies, halbiert sich die Restzeit der gerade laufenden fünf Minuten. Hat man einen Hinweis gelöst, beginnen sofort die nächsten 5 Minuten.
Unterstützt wird das Spiel von einer App, die den Timer übernimmt, die Minuten musikalisch unterlegt und am Ende die Auswertung übernimmt.
Fazit:
Es ist nicht einfach und das ist das zweite Mal, dass ich am Ende auf eine direkte Endwertung verzichten werde. Es gibt eine Spielserie, die wohl am ehesten als großer Vergleich heranzuziehen ist: Black Stories. Dort gibt es ein Bild und dazu eine kleine Geschichte zu der man dann die Lösung finden muss.
Hier wurde dieses Spielprinzip weiterentwickelt und ich finde, man muss sogar noch etwas weiter um die Ecke denken. Denn der erste Impuls ist immer, dass man bei den Hinweisen versucht eine Tat zu rekonstruieren. Das ist im Grunde richtig, aber hier steht immer noch eine Geschichte davor. Ja, jetzt mordet er, aber wie ist es dazu gekommen? Er macht jetzt dies, hat aber auch eine Macke warum er das macht. Und das sorgt dafür, dass wirklich jeder Spieler mit jeder Karte ganz unterschiedlich umgehen wird, und einige große Probleme haben werden mit diesem um die Ecke denken, während andere es einfach lieben.
Und es gibt Fälle, da ist es wirklich brutal schwer. Das führt gerade bei zwei Spielern, also nur einem ratenden Spieler gerne dazu, das einfach gar nichts geht. Da hat das Spiel tatsächlich ein Vorteil bei mehreren Spielern, da sich diese oft gut ergänzen und so den Fall dann am Ende logisch lösen können. Aber lösen und drei Sterne bekommen, also in der Zeit alle drei Hinweise zu lösen, möglichst ohne Hilfe, ist trotzdem fast nie ein Selbstgänger. Sechs und vor allem sieben Spieler die den Fall lösen, halte ich hier persönlich für ein zu großes Durcheinander in der begrenzten Zeit. Möglich ist es aber auf jeden Fall. Apropos Zeit – diese lässt sich auch noch in der App anpassen, wenn es einem zu leicht oder zu schwierig ist.
Für mich ganz persönlich ist 3 Secrets ein schönes Spiel. Ich würde so weit gehen, zu sagen, dass es nicht zu einfach sein darf, da man ja im Grunde jede Karte nur einmal spielt. Mit 50 beiliegenden Karten, ist man aber über Stunden beschäftigt. Das Kartenlayout sei auch einmal erwähnt. Die Zeichnungen sind mit dem Schwarz-weiß und den drei farblich markierten Sachen sehr stimmungsvoll. Wenn man gut um die Ecke denken kann und Spaß daran hat im Team Rätsel zu lösen, sollte sich 3 Secrets unbedingt näher anschauen. Man sollte aber auch damit umgehen können, dass es nicht immer von Erfolg gekrönt sein wird.