Schüttel´s
Name:
Schüttel´s
Verlag:
Moses Verlag
Spieleranzahl:
2-4
Alter:
ab 3 Jahren
Dauer:
Ca. 10 Minuten
Worum geht es?
Du bist ein großer Zauberer und musst dem Rappeltal und seinen Bewohnern zu neuem Glanz verhelfen. Mit der magischen Kraft deiner Hände sorgst du dafür, dass der behäbige Bäcker fleißig wird oder z.B., dass der schläfrige Schreiber plötzlich arbeitet. Wer die Würfel am besten schüttelt und seine Arbeiter am besten platziert, der hat am Ende am meisten Geld und das Spiel gewonnen.
Wie spielt man?
„Schüttel´s“ wird reihum nacheinander gespielt. Ist man an der Reihe, nimmt man den Würfelbecher mit den 15 Wichteln und schüttelt mit einem Schwung möglichst so viele Wichtel wie gewünscht in die Auffangmatte. Wichtig ist dabei, dass dies mit wirklich einem Schwung passiert.
Aber wie viele Wichtel möchte man nun auf die Matte befördern?
Der Plan bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Genau genommen gibt es für jede Wichtelanzahl genau eine Funktion. Diese sind negativ wie positiv.
Kommen wir zuerst zu den normalen Arbeitsständen (4, 5, 6, 8, 9, 11, 12). Her sind immer Geldwerte zu sehen. Erschüttelt man diese Zahl, setzt man seine Figur auf das Feld mit dem niedrigsten Wert. Erschüttelt man selbst oder ein anderer Spieler die gleiche Zahl, rückt man einen hoch und der neue Spieler setzt seine Figur darunter. Nun gibt es da bei „Schüttel´s“ zwei Raffinessen. Wird zum fünften Mal die gleiche Zahl geschüttelt und alle Felder sind noch belegt, fällt die oberste Figur wieder hinunter und landet auf den Lagerplätzen. Wenn die Lagerplätze voll sind, endet das Spiel. Hier sind die Figuren inaktiv.
Es gibt nun aber die Möglichkeit, wenn man die richtige Zahl geschüttelt hat, nicht eine Figur zu setzen, sondern seine Figur(en) wieder zu sich zurück zu holen. Dann bekommt man das Geld, auf dem sie stehen, und die verbliebenden Figuren füllen Lücken nach unten hin auf, sind also jetzt weniger Wert.
Bei einer 1,3 oder 15 an geschüttelten Wichteln muss man an den Pranger und 40 Taler in die Mitte einzahlen. Gelingt es dir aber 14 Wichtel auszuschütteln, bekommst du alles Geld aus der Mitte.
Bei der 2 kann man sich durch die Wahrsagerin ein beliebiges Handelshaus aussuchen. Die 10, das Dwirtschaus, bedeutet, dass einem jeder Mitspieler eine bestimmte Anzahl an Geld auszahlen muss. Und die Bank auf der 12 bedeutet bei der ersten Figur, dass man jedem Mitspieler 10 zahlen muss, und ab dann bekommt man jeweils 30 Taler.
Das Spiel endet, sobald zwei Spieler keine Waren/Spielsteine zum Setzen mehr haben oder die Lagerplätze voll sind. Wer die meisten Rappeltaler hat, gewinnt das Spiel.
Das „Schütteln“ in einer klaren Bewegung
Fazit:
Mit „Schüttel´s“ ist Uwe Rapp und Bernhard Lach wirklich ein schönes Spiel gelungen. Da sei vorab die Thematik und illustrative Umsetzung genannt. Die Idee mit den Wichteln und dem Marktplatz ist wirklich gelungen.
Das Schütteln selbst als Mechanismus ist auch neu. Es ähnelt dem Würfeln sehr, ist aber doch ganz anders. Und man will immer ganz genau die gewünschte Anzahl ausschütteln. Doch da kommt der Punkt, an dem man sich im Klaren sein muss, dass man zwar schon etwas trainieren kann, aber gerade am Anfang es oft pures Glück ist, ob da nun 11 oder 15 Wichtel herausgeschüttelt werden. Aber man wird mit der Zeit besser, deshalb sollte man das Spiel schon regelmäßig spielen.
Aber auch mit diesem größeren Glücksfaktor am Anfang macht „Schüttel´s“ eine Menge Spaß. Es ist ein Familienspiel, wie es im Buche steht, bei dem das eigene Versagen das Richtige zu erschütteln oft der größte Spaß ist, gerade wenn es wirklich komplett in die Hose geht und z.B. kein Wichtel den Schüttelbecher verlässt.
Die Idee des Setzens funktioniert auch, wobei es wirklich nicht einfach ist, bewusst zwei oder sogar noch öfter die gleiche Zahl zu schaffen. Da hätte ich mir eine Alternative gewünscht, die ein bisschen weh tut, aber mit der man auch seine Waren wieder zurückbekommt. Das dürfte aber bewusst zurückgehalten worden sein.
„Schüttel´s“ schafft etwas Besonderes, da es eines dieser Spiele ist, das Kinder untereinander, Erwachsene mit Kindern und auch Erwachsene untereinander spielen können, und in jeder Kombination macht es Spaß. Es ist ein Familienspiel, wie es im Buche steht.