Rezension: Zeitkurier

Ohne Zweifel das Beste zum Thema Zeitreisen das ich bisher gelesen/ gesehen habe.

Titel

Zeitkurier

Autor:

Wesley Chu

Verlag:

Heyne

Seiten:

496

Kurzinhalt:

In einer fernen Zukunft steht es nicht gut um die Menschheit: Ressourcen und Energiequellen sind nahezu aufgebraucht. Das letzte Mittel die große Katastrophe aufzuhalten sind Zeitreisen die nach den Zeitgesetzen sehr strengen Regeln unterliegen. James Griffin-Mars bricht bei einem seiner Aufträge das wichtigste aller Zeitgesetze – er bringt eine Person mit in die Gegenwart. Die Jagd beginnt.

Meinung:

Ich bin durch den Zeitkurier geflogen. Das Thema Zeitreisen ist ja immer ein schwieriges. Es gab ja schon so einige Versuche über die Jahre, letztendlich konnten zwar alle gefallen, aber irgendwie blieb am Ende für mich immer ein Geschmack des Verrennens. Zu kompliziert ist letztendlich das Thema, wenn es um mehr als einen zufälligen Sprung geht, etwas Fantastisches daraus zu machen. 12 Monkeys in Film und Serie ist ein gutes Beispiel. Das heißt nicht, dass beides nicht gut und unterhaltsam war, aber eben nicht Weltklasse.

Der Zeitkurier, kommt an diese Weltklasse, als Buch sehr nah dran. Es werden die Zeitreisen in den Mittelpunkt gesetzt, aber so durchgeführt, dass es wirklich logisch erklärbar ist und die ganzen Paradoxien gut vermittelt werden. Da ist Chu wirklich ein sehr guter Weg gelungen.

Auch die Nebenwirkungen der Zeitreisen sind sehr gut beschrieben.

Dazu kommt eine sehr spannende Welt, die scheinbar hoffnungslos ist. Hier wird nach und nach mehr aufgedeckt und Spannung aufgebaut. Auf den ersten Blick wirkt alles sehr stringent, aber auch da hat Chu viele Ideen, die für Würze sorgen.

Die knapp 500 Seiten fliegen nur so. Es gibt kaum Pausen in der Handlung und alle Charaktere und deren Zusammenhalt wissen zu gefallen. Generell ist das Universum von Chu schön herausgearbeitet worden. Und es ist alles im Grunde auf dem aufgebaut, was sich heute langsam schon andeutet, denn die Macht haben heute kaum noch Regierungen.

In anderen Rezensionen wird kritisiert, dass am Ende zu wenig in die Zeitlinien eingegriffen wird. Dies ist für mich hier gerade das positive, denn dann sind wir schnell wieder da, dass es schnell komplett ausufert. Und wie oben beschrieben, warum dies nicht vollkommen ausartet, wird im Buch doch sehr gut beschrieben. Es gibt eben keine wirkliche Kontrolle über Zeitreisen.

Ich war bis kurz vor Ende nah dran, die Höchstwertung zu geben. Hätte Chu den Zeitkurier abgeschlossen und das Buch stände für sich. Aber heutzutage gibt es diese Einzelbücher leider nicht mehr und somit wartet ein offenes Ende. Das hat mich ein wenig enttäuscht, auch wenn es genug gute Gründe gibt, um sich auf den nächsten Band zu freuen.

Zum Thema Zeitreisen gibt es nichts Besseres! Zuschlagen!!

 

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar des Verlages. Es steht mir frei meine Meinung zu sagen. Es handelt sich nicht um Werbung.

   

 

 

 

Zeitkurier

9.2

Fazit

9.2/10

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