Rezension: Space Opera – Der metagalaktische Grand Prix
Eine durchgeknallte Reise durch den Weltraum in bester Tradition von Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“
Titel:
Space Opera – Der metagalaktische Grand Prix
Autor:
Catherynne M. Valente
Verlag:
Seiten:
347
Inhalt:
Decibel Jones und die Absolute Zeros waren für eine kurze Zeit mal eine ziemlich angesagte Band. Halbwegs. Nach dem frühzeitigen Tod ihrer Bandkollegin Mira Wonderfull Star geht es für die übrigen Bandmitglieder Decibel Jones und Oort St. Ultraviolence steil bergab. Viele Jahre später taucht überraschend ein sprechender Flamingo-Fisch simultan in allen Wohnzimmern der Menschheit auf. Während das Alienwesen allen erklärt, dass die Erde zerstört wird insofern die Menschen nicht am Intergalaktischen Grand Prix teilnehmen, reagieren die Erdbewohner höchst unterschiedlich.
Aber Decibel Jones, stets high oder betrunken oder beides, lässt sich davon kaum beeindrucken. Nachdem ihm der Alien-Flamingo erklärt, dass er auserwählt wurde, die Menschheit zu vertreten, beginnt eine schrille Reise in die Weiten des Weltalls. Allerdings hat die Sache einen Haken. Weil die Menschen sozusagen neu im Club der vermeintlich empfindungsfähigen Wesen sind und der Beweis ihrer Empfindungsfähigkeit an sich noch aussteht, dürfen sie nicht den letzten Platz belegen…
Meinung:
Tatsächlich lässt sich „Space Opera“ am besten mit „Per Anhalter durch die Galaxis“ vergleichen. Valente schreibt schräg, schrill und bunt. Ihr Werk ist von nahezu liebevoller Misanthropie gekennzeichnet. Zugleich ist jede Welt, jede Alienrasse und jede Begebenheit, die erzählt wird, von einer Absurdität, das der Stil in seiner Gesamtheit beinahe zu überfordern versteht. Trotzdem macht es Spaß dieses Buch zu lesen. Allerdings bin ich ein wenig zwiegespalten.
Denn die geradezu ausschweifende Absurdität dominiert das Buch vollkommen. Während die vermeintliche Story geradezu im Hintergrund verschwindet. Die Aneinanderreihung von Wörtern in scheinbar fast willkürlicher und dennoch auf schwer zu erklärend sinnvolle Art und Weise, ist entweder genial, oder tatsächlich genau das: Willkürlich. Es ist schwer zu erfassen. Man muss es lesen um es zu verstehen… Wem Adam’s Anhalter gefällt, und gerne noch eine ordentliche Schippe durchgeknallter Verrücktheit in Kombination mit dem Fehlen jeglicher Logik obendrauf gehabt hätte, der kann hier vermutlich kaum einen Fehler machen. Auf jeden Fall hat mir das Lesen gefallen. Glaube ich.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu äußern.