Rezension: Rocking the Forrest

Titel:

Rocking the Forrest

Autor:

Cornelius Zimmermann

Verlag:

Fischer Tor

Seiten:

368

 

Kurzinhalt:

Iggy, der Wolfsmorf, ist nicht nur einer der begnadetsten Forrest Doom Musiker. Nein, er lebt den Forrest Doom. Und der ganze Müützelwald ist voller Musik. Jede Tierart betreibt sie. Und die Konzerte enden selten friedlich, sondern die Leidenschaft kocht gerne über.  Musik bedeutet den Lebewesen eben alles.

Nun steht der jährliche Höhepunkt, der Rocking the Forrest Band Wettbewerb, an und Iggy will ihn unbedingt zum zweiten Mal gewinnen. Doch kurz vor dem Wettbewerb lassen ihn die Musiker seiner Band, die Müützel Monotones, sitzen. Er hat nur elf Tage um eine neue Band zu finden. Sein Weg führt ihn zu Blubb die Pfütze, dem erfolgreichen Musikproduzenten des Müützelwaldes. Doch es kommt alles anders, als Iggy erwartet. Und natürlich wird es nicht einfacher.

Meinung:

Ich weiß nicht richtig, womit ich hier anfangen soll. Vielleicht erst einmal mit dem Buchcover, das ich wirklich gelungen finde. Nur die Wortschöpfung „Funny Fantasy“ gehört einfach verboten.

Das Thema selbst ist so verrückt wie genial. Ich würde es am ehesten, wenn ich vorhandene Literatur, die ich kenne, als Maßstab in die Richtung von Terry Pratchett schieben. Es ist natürlich ganz anders vom Inhalt, aber dieses lustiges Fantasy Segment ist doch sehr schmal besetzt. Es sahen mich auch alle in der Familie etwas schräg an, als sie das Buchcover lasen.

Ich muss auch wohl zugeben, dass mir wohl einige der zahlreichen Anspielungen des Buches durch mein Laienverständnis für Musik nicht aufgefallen sind. Wer also wirklich Musik versessen ist, sollte deshalb und weil diese Thematik dann einfach wirklich passt wie die Faust aufs Auge, am Ende ordentlich etwas auf die Note draufschlagen.

Die Geschichte selbst ist eingängig und geht die 360 Seiten wirklich zügig voran. Es gibt viele Wendungen, und auf seiner Wanderung durch den Wald trifft Iggy viele Waldbewohner. Hier ist vielleicht mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte. Ich hätte mir da für Iggy lieber eine Art „Road Movie“ auf dem Weg zu einer neuen Band gewünscht und eine Bindung, die aufgebaut wird. Hier kommt es ganz anders, komplett kurzweilig, aber am Ende ist es ein Kniff, den ich weder in Filmen noch Büchern so wirklich mag. Mehr ist da ohne große Spoiler leider nicht zu sagen.

Der Humor. Ich musste nie laut loslachen, manchmal schmunzeln. Der Autor bedient sich des Kniffes, dass er immer wieder selbst zum Leser spricht. Das liegt vor allem daran, da sind wir wieder bei der Geschichte, dass mir in den Dialogen oft etwas zu wenig Witzwürze steckte. Das funktioniert mal sehr gut und ich fand es wirklich sehr unterhaltend. An anderen Stellen war es mir zu viel.

 

Am Ende lebt Rocking th Forrest von seiner Kreativität und seiner Rahmenhandlung und ist gerade für Leser dieses Genres und Musikliebhaber durchaus lesenswert. Ich stecke hier am Ende genau zwischen der Grenze zwischen Mittel und Gut. Aber ein Lob an Cornelius Zimmermann, das er mal einen völlig anderen Weg gesucht und gefunden hat.

 

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Es steht mir frei meine ehrliche Meinung zu äußern.

Rocking the Forrest

6.2

Fazit

6.2/10