Rezension: Rheanne – Mord am Kaiserhof

Name:

Rheanne – Mord am Kaiserhof

Verlag:

blanvalet

Preis:

9,99 €

Seiten:

316

Inhalt:

Der Inhalt dieses zweiten Buches setzt sofort nach dem Ende des ersten Bandes ein. Ich empfehle da also meine Rezension zum ersten Band zu lesen. Was ich aber spoilerfrei sagen kann: Das Buch hat mit gleichen Problemen zu kämpfen, ist für mich aber ein Sprung nach oben. Die folgende kurze Inhaltsangabe beinhaltet also Spoiler, wenn man den ersten Band nicht kennt.

Rheanne hat endlich die kaiserliche Truhe an den Kaiser Vargaz übergeben. Bei einem Fest kommt es zu einem schaurigen Mord und zu allem Überfluss ist die Kiste auch noch leer. Als sie gerade mit den Ermittlungen beginnt, gibt es neue schreckliche Morde am Kaiserhof. Rheanne muss aufpassen nicht selbst das nächste Opfer zu werden.

Meinung:

Wie fange ich an…ich bin ein großer Freund der Bücher von Martin Scott. Dünne kurzweilige, lustige Fantasykrimis voller Klischees.  Heute sind sie vielleicht nicht mehr zeitgemäß, aber diese Lücke wurde nie geschlossen.

Anne Trojas Bücher gehen, und dieser zweite Band noch viel mehr als der erste, in diese Richtung. Es gibt einen Fall, kurzweilige Ermittlungen, Komplikationen und kuriose Charaktere, die alle etwas auf dem Kerbholz haben. Dazu einen schönen Fantasyfaktor, Dämonen und kurzweilige Dialoge. Alles in allem mag ich, was hier passiert, und bin froh, dass ich weitergelesen habe. Das liegt vor allem an der zweiten Hälfte, in der Cormac, Rheannes dämonischer Liebhaber, nur eine Nebenrolle spielt. Die Charaktere sind dabei gefühlt alle etwas schräg und überzogen, aber auch das nehme ich hier gerne hin, da es einfach passt.

Erotik? In diesem Fall Störend für den Inhalt!

Denn die Passagen der beiden sind einfach furchtbar und ich würde sogar sagen, torpedieren die Spannung und machen Rheanne unglaubwürdig und irgendwie schwächt es in dieser Form auch ihren Charakter. Egal welche Situation, welcher Zeitdruck, welches Drama, die beiden überkommt immer die Leidenschaft und egal wo sie sind, geht es linde gesagt nur ums „Rammeln“. Wieder ärgert mich, das dies im Klappentext bzw. auf der Rückseite nicht ansatzweise erwähnt wird. Ich wiederhole mich da noch einmal, auch als Mann habe ich nichts gegen eine gute Romanze in einem Buch. Aber das hier sprengt da leider jede Grenze, wenn es nicht Fifty Shades of Fantasy sein soll. Aber dann soll man das auch bitte vorher beschreiben.  

Gerade die Szene kurz vor Schluss hat mich richtiggehend geärgert. Vor allem aber spielt Cormac für die Handlung nicht wirklich eine Rolle.

Was wäre ein lustiger Knappencharakter an seiner Stelle für mich ein Mehrwert, der die Handlung unterstützt, eigenständig ist und immer mal wieder für etwas Humor sorgt.

Grundsätzlich gibt es hier aber eine kurzweilige Detektivgeschichte, die durchaus zu unterhalten weiß und eine Lücke besetzt die zu lange nicht besetzt war.

Die Schlussszene weist auf eine Fortsetzung hin, aber leider auch auf sehr viel mehr von dem, was ich nicht mag.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu sagen.

Rheanne - Mord am Kaiserhof

9,99 €
6.5

Fazit

6.5/10