Rezension: Leia
Leia – Prinzessin von Alderaan ist nach „Blutlinie“ der zweite Roman aus der Feder von Claudia Gray, der sich dieser Hauptfigur widmet.
Titel:
Leia – Prinzessin von Alderaan
Autor:
Claudia Gray
Verlag:
panini books
Seiten:
380
Kurzinhalt
Die 16 jährige Leia Organa, Adoptivtochter von Königin Breha Organa und Vizekönig Bail Organa, muss sich drei Prüfungen stellen um sich als Thronerbin von Alderaan würdig zu erweisen. Jeweils eine Herausforderung an den Körper, den Geist und das Herz. Ganz nebenbei unterstützt sie ihren Vater, der einen der wenigen verbliebenen Sitze im Imperialen Senat innehat in der „Nachwuchslegislatur“, einer Art Junioren-Senat, in dem die Nachwuchstalente der Planetaren Vertretungen auf ihre zukünftige Aufgabe als Senatoren und Senatorinnen vorbereitet werden sollen. Dabei kommt sie dem ebenfalls in der „Nachwuchlegislatur“ aktiven, angehenden Historiker Kier Domadi, der ebenfalls von Alderaan stammt, näher.
Während ihrer Prüfungen, kommt sie den Verstrickungen ihrer Eltern in eine Rebellion gegen das ungeliebte Imperium auf die Schliche. Sofort ist die junge Prinzessin bemüht die Sache ihrer Eltern zu unterstützen, auch wenn diese davon vorerst gar nicht beigeistert sind.
Meinung:
Ich habe mich im Vorfelde bemüht mich nicht zu sehr von der für mich sehr enttäuschenden Qualität von „Die letzten Jedi“ beeinflussen zu lassen, was Angesicht eines Buches der Reihe „Journey to Star Wars: Die letzten Jedi“ natürlich nicht so einfach war (Alleine schon der inkonsequente Übersetzungsmischmasch beim Titel der Reihe ist in meinen Augen wirklich unschön).
Das Buch ist mehr oder weniger im Stil eines Jugendbuches geschrieben. Dies ist im Angesicht einer 16 jährigen Protagonistin nicht unbedingt unangebracht erscheint. Dennoch entsprach der Stil damit überhaupt nicht meinen Erwartungen die, zugegeben, sehr hoch waren.
„Leia – Prinzessin von Alderaan“ hat positive und negative Seiten. Leider beschränkt sich das Positive darauf, dass ein netter Zusammenhang zwischen Leia und einigen alten Bekannten aus sowohl den Prequels, Sequels, als auch der Originaltriologie und Rogue One hergestellt wird. Ebenso gibt es ein Wiedersehen mit einigen altbekannten Schauplätzen der Saga. Darunter die Tantive IV unter Captain Antilles. Viele Kleinigkeiten fallen vermutlich nur Star Wars Fans auf. Ebenfalls auf der Haben Seite zu verbuchen ist der Einblick, der auf die Lebensumstände im Imperium unter Imperator Palpatine gewährt wird. Der Senat wurde auf wenige Dutzend Senatoren reduziert, er hat kaum echte Macht. Palpatine nutzt ein strenges System von Vorgaben für die einzelnen Planetensysteme. Das Einhalten dieser Vorgaben ist oft nur schwer zu erfüllen. Als Strafe bei Nichterfüllung droht den Planeten der Verlust des letzten Bisschens Selbständigkeit. So sieht es aus als wären die Bewohner selber Schuld an dem Schicksal ihrer Welt.
Das ist zwar ganz nett, aber es reicht einfach nicht um durchgehend eine echte Star Wars Stimmung aufkommen zu lassen. Es gibt diverse kleine „Momente“, aber es ist eben nicht genug. Die Handlung ist recht simpel, der Spannungsbogen flach mit diversen kleinen Spitzen und einem leichten Anstieg zum Ende hin. Das Buch wirkt wie eine Vorgeschichte zur Vorgeschichte. Ohne weiteres hätte man die Story stark zusammenfassen können, um dann zu den (hoffentlich) interessanten Jahren während Leia‘s Aktivität innerhalb der Rebellenallianz zu kommen. Meiner Meinung nach wird das Buch dem Charakter der späteren Rebellenführerin nur schwer gerecht. Ich hoffe stark, dass es sich bei dem vorliegenden Werk nur um den (schwachen) Start einer kleinen Serie um Leia‘s Vorgeschichte handelt, sonst wäre das Potential dieses Charakters wirklich verschwendet.