Rezension: Höllenkönig

 

Titel:

Höllenkönig

Autor:

James Abbott

Verlag:

penhaligon

Seiten:

601

 

Kurzinhalt:

Der Klappentext führt hier komplett in die Irre. In Kurzform geht es um einen Meisterspion, der den Höllenkönig aufgrund eines dringenden Auftrags aus dem sichersten Gefängnis der Welt holt. Zusammen versuchen sie die Welt zu retten und eine alte Rechnung zu begleichen. Dabei stoßen sie auf ungeahnte Probleme und Herausforderungen.

 

Meinung:

Ich bin hier tatsächlich das erste Mal seit langem auf einen Klappentext insofern hereingefallen, dass ich mir ein komplett anderes Buch vorgestellt habe als das, was ich letztendlich zu lesen bekommen habe. Und das ist durchaus schade, denn der Klappentext verspricht wirklich etwas Innovatives im Fantasy Genre. Der Großteil des eigentlichen Buches bietet zwar einige Neuheiten und nette Interpretationen von Bekanntem, ist aber größtenteils ein klassisches Buch mit klar verteilten Rollen.

Die Handlung des Klappentextes ist im Grunde der Prolog des eigentlichen Buches. Und ich hatte mir hier so viel versprochen. Ein genial ausgedachtes Gefängnis, Intrigen und Kämpfe untereinander und dann eben der Versuch zum Höllenkönig vorzudringen und ihn zu überzeugen. Im Grunde ein hartes Fantasy Prison Break. 

Das Gefängnis wird dann leider viel zu schnell und leicht abgehandelt. Und die beschriebene Herrschaft findet leider auch kaum inhaltlich statt. Der weitere Verlauf ist für mich solide, aber es geht selten in die Tiefe. Die Dialoge sind sehr einfach gehalten und auch in den Verhältnissen untereinander ändert sich wahrlich nicht viel. Und die Gefängnis Vergangenheit wird zu schnell auch zum Zweck der Handlung beendet bzw eigentlich total vergessen. Im Grunde sind wir hier beim klassischen Herr der Ringe Abenteuerpfad. Es gibt ein Ziel, immer wieder Probleme, aber der Feind ist klar benannt und man weiß, worauf es hinausläuft.

Da bin ich wieder bei den Dialogen. Diese sind einfach sehr zielfördernd und es geht weniger um den zwischenmenschlicheren Kontakt als um das Weiterkommen der Geschichte. Da hätte ich mir mehr Charaktertiefe gewünscht.

Die Geschichte selbst hat aber schon einen spannenden Hintergrund, über den ich jetzt nicht zu viel verraten will, da man sonst sehr schnell schon zu früh zu viel weiß. Aber auch hier erhoffe ich mir noch mehr Tiefe für Band zwei.

Das offene Ende deutet für mich an, dass ein zweiter Band vorgesehen ist. Das ist ja aber heute eher die Regel als die Ausnahme.

 

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Mir steht es komplett frei meine eigene Meinung zu äußern!

Höllenkönig

16
6

Fazit

6.0/10