Rezension: Elantris

Name:

Elantris

Verlag:

Piper

Preis:

9,99€

Seiten:

908

Inhalt:

Elantris war die Stadt der Götter und Mittelpunkt von Arelon,bis zehn Jahre zuvor den Bewohnern der Stadt ihre Magie verloren ging und ein Fluch sie traf. Fast alle wurden getötet. Noch heute trifft der Fluch immer wieder Menschen, die dann nach Elantris gesperrt werden, wo sie vor sich hindarben, ohne Nahrung, aber mit Hunger und nahezu unsterblich, nur dass jeder Schmerz immer bleibt.

Dieses Schicksal trifft auch den beliebten Kronprinzen Raoden, der still und heimlich nach Elantris geschmissen wird und dort das Geheimnis der Stadt ergründen will.

Fast zeitgleich trifft seine versprochene Ehefrau Sarene ein, die er aber nie persönlich gesehen hat, die trotz seines Verschwindens durch den Ehevertrag zur Königstochter wird. Sie muss das Land gegen eine aufkommende Gefahr mit allen möglichen Mitteln verteidigen.

Meinung:

Dies ist ein in sich abgeschlossener langer Fantasyroman.Ich möchte sagen, heute gibt es das fast gar nicht mehr. Es handelt sich um das Erstlingswerk von Brandon Sanderson, von dem ich ein großer Fan bin. Für mich ist er der beste Fantasy Autor der Gegenwart, ja auch vor Herrn Martin.

Elantris ist lange nahe dran an der Perfektion und endet auch sehr gut. Ich war selten so schnell gefesselt von einem Buch wie diesem.Die ganze Geschichte rund um die Stadt Elantris ist einfach erfrischend. Dazu immer der Wechsel hinein in das eigentliche Leben. Auch hier wird es nie langweilig, denn dieses Buch hat wirklich eine außergewöhnliche Grunddynamik. Es vergeht kaum Zeit, ohne dass nicht eine Handlung einen wirklichen  .

Und Sanderson nimmt sich am Anfang trotzdem Zeit, die Stadt und Welt gut zu erklären. Zwischendrin, so nach 2/3, gab es dann das Problem,das Sanderson heute nicht mehr hätte. Er musste in einem Buch die Handlung zu einem Ende bringen. Und wenn ich nun etwas kritisieren möchte an diesem Buch,dann, dass die Handlung sich am Ende sehr schnell und glücklich fügt und die Auflösung um Elantris da mit drei !!! zu nennen ist. Das ändert nichts daran,dass das Buch mit einem äußerst spannenden Showdown endet.

Das Ende bietet dabei genug Ansatzpunkte für eine Weiterführung der Handlung, die allerdings tatsächlich bis auf Kurzgeschichten nie erfolgt ist. Da wären dann allerdings auch ein ganz anderes Grundthema und Stimmung vorhanden. Vielleicht hätte das einfach nicht gepasst. Denn dieser dunkle Unterton zieht sich im Grunde durch alle Bücher von Sanderson.

Die Charaktere machen Spaß, ohne jetzt den unendlichen Tiefgang zu haben. Sanderson kann wunderbare Dialoge schreiben und Emotionen umsetzen. So fiebert man schon mit der Handlung und den Protagonisten wirklich mit.

Ich habe Elantris in einem Rutsch durchgelesen und bin wirklich begeistert. Viel besser geht es in einem Band mit knapp 900 Seiten einfach nicht. Wir sind hier sehr nah an der absoluten Höchstwertung dran.