Rezension: Dinge die mir gehören

Titel: 

Dinge die mir gehören

Autor:

Christian Kärger

Verlag:

Penguin Verlag

Seiten:

446

Kurzinhalt:

Ein Serienkiller tötet in München mehrere Menschen und hinterlässt an jedem Tatort Sachen die dem Krimininalhauptkommisar Paul Simon gehören und aus seiner Wohnung vom Mörder während alle schliefen, entwendet wurden. Die Geschichte spitzt sich weiter zu als der Serienmörder Kontakt zu seiner Familie aufnimmt, sie bedroht und der Mörder die Aufmerksamkeit auf einen anderen möglichen Täter lenkt.

Paul Simon versucht im Alleingang seine Familie zu schützen bzw. zu retten und wird dabei in die Vergangenheit versetzt, wo ihm ein damaliger Fall stark zu schaffen gemacht hatte und er daran fast verzweifelte.

Meinung:

Die Geschichte von Dinge die mir gehören  lässt sich bis auf ein paar Ausnahmen fließend lesen. Allerdings empfand ich die sich wiederholenden Beschreibungen was Abel Lockhardt (dem Partner von Paul Simon) an Snacks zu sich nimmt oder vorhatte zu essen, wie er sich Gedanken darum macht, was er als nächstes essen könnte und wie er an die Sachen kommt, als sehr störend. Ich weiß nicht, ob es nur als schrullige Eigenheit mit in die Geschichte eingebaut wurde oder ob es die Geschichte auflockern sollte. Leider stand es für mich auf Dauer dem Lesefluss im Wege. Es gab Momente die eine gewisse Spannung aufgebaut haben, jedoch empfand ich die Vorstellung, da ich selbst ein Elternteil bin, die Bedrohung des eigenen Kindes am Unheimlichsten und Unangenehmsten. Manches Verhalten von Personen erschließt sich mir nicht wirklich, außer dass sie für die erzählte Geschichte so sein mussten damit sie so erzählt werden kann.

Der Serienkiller wird bei jeder Tat immer als gewissenhaft beschrieben, regelrecht akribisch in seinen Vorbereitungen, die Wochen manchmal sogar Monate in Anspruch nehmen. Er ist immer wieder überzeugt davon auf alles vorbereitet zu sein und alles zu wissen. Trotzdem unterlaufen ihm Fehler, auf die er nur überrascht regiert. Wieso ärgert er sich nicht mehr darüber, dass sie ihm unterlaufen, trotz seiner argen Vorbereitungen? Es wird auch nie wirklich beschrieben wie diese Vorbereitungen aussehen und wie sie sich von Opfer zu Opfer unterscheiden. Es werden eigentlich immer nur die gleichen Sätze widergegeben. Zum Schluss wurde dann ein Täter präsentiert, der für mich aus dem nichts auftaucht. Was einerseits überraschend war und gleichzeitig hätte ein anderer Täter für mich die Geschichte mehr abgerundet. Zum Beispiel ein Täter aus der Vergangenheit, der mit dem Fall zu tun hat, der ihn damals so mitgenommen hatte. Trotz der Kritik hat mir das Buch einige nette Lesestunden bereitet.

Spoileralarm:

Die nächsten Absätze beinhalten Informationen darüber was in dem Buch weiter geschieht und sollten nur gelesen werden, wenn man bereit ist diese im Vorfeld zu wissen.

Es gibt ein paar Sachen die mir beim Lesen von Dinge die mir gehören aufgefallen sind bzw. gestört haben. Manches Verhalten der mit handelnden Personen erschließt sich mir nicht. Wieso hat Kriminalhauptkommisar Paul Simon seinen Partner nicht von Anfang an in die Geschehnisse eingeweiht? Wieso hat er bis zum Schluss gewartet? Bis seine Tochter vom Serienkiller entführt wurde. Schließlich ist Abel Lockhardt nicht nur sein Partner, sondern auch sein Freund und Patenonkel von seiner Tochter. Weiterhin hat er auch seine anderen Kollegen bzw. die Polizei nicht mit einbezogen. Warum?

Als sich die Situation mit dem Serienkiller immer weiter zuspitzt, kann sich Paul Simons Frau sein Verhalten nur damit erklären, dass er eine Affäre hat. Die Beziehung zwischen den beiden wurde immer als sehr ehrlich  beschrieben. Da stellt sich mir die Frage, wieso seine Frau ihm so schnell eine Affäre zutrauen würde und nicht sein Verhalten mit dem damaligen Fall in Verbindung bringt, in dem er sich auch schon so merkwürdig verhalten hat und sehr darunter gelitten hat. Was aber auch nicht weiter im Detail erzählt wird.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Es steht mir komplett frei, meine eigene Meinung zu äußern.

Dinge die mir gehören

10,00 €
6.9

Fazit

6.9/10