Rezension: Die Sphären
Titel:
Die Sphären
Autor:
Pierre Bordage
Verlag:
Seiten:
443
Kurzinhalt:
Ein kleines Dorf im Süden Frankreichs. Die Idylle wird gestört, als auf einmal eine vollkommen undurchdringliche Kugel (Sphäre) erscheint. Niemand kann sich erklären, wie dies passiert ist und woher sie kommen könnte. Das wahre Unheil beginnt erst, als auf einmal ein Kind spurlos, scheinbar in der Sphäre verschwindet. Doch das ist erst der Anfang. Die Sphäre wird immer größer, ist unkaputtbar und nach und nach werden es über den Erdball verteilt immer mehr.
Meinung:
„Die Sphären“, ist ein Buch mit vielen genialen Momentan, aber auch einigen Hängern. Zunächst mal war ich sehr erfreut, dass ich mal wieder seit längerem ein einzelnes abgeschlossenes Buch lesen durfte.
Dazu mit 440 Seiten auch kein dickes Buch, bei einer weltübergreifenden Story, laut Klappentext, hat mich das schon etwas stutzig gemacht. Die ganze Welt wird allerdings immer nur nebenbei in der Rahmengeschichte wirklich erwähnt. Das Hauptland der Erzählung bleibt Frankreich. Eine inhaltliche Sache, die nicht aus dem Klappentext hervorgeht, die ich aber sehr wichtig finde.
Die Geschichte dreht sich nicht um einen kurzen Zeitraum, sondern umfasst in diesen 440 Seiten gleich einige Jahrzehnte. Es gibt also immer wieder größere Zeitsprünge. Ich bin ein großer Freund der Romane von Stephen Baxter, der für mich der Meister seines Genres ist und dies zum Teil über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende durchziehen kann. Da kommt Bordage für mich nicht ran, aber die Hintergrundgeschichte um die Sphären ist für sich wirklich sehr gut. Die Entwicklung der immer mehr werdenden Sphären, der damit einhergehenden Probleme und die Lösungen der Menschheit, ist Bedrückend wie wahrscheinlich realistisch. Da hat Bordage mit „die Sphären“ wirklich eine düstere Zukunftsvision geschaffen.
Seine Schwächen hat das Buch immer dann, wenn die Charaktere für sich ihre Probleme haben. Und da schließe ich das Thema Kinder auf. Aber gefühlt hat gleich am Anfang jeder Charakter des Buchs 33 Probleme. Am Ende hätte ich das verstanden, am Anfang aber nicht.
Der Klappentext und auch meine Inhaltsbeschreibung, klingen auf den ersten Blick vielleicht eher nach einem schnellen Actionbuch. Da muss ich einmal kurz sagen, dass es wirklich das genaue Gegenteil ist.
Insgesamt hat mir das Buch trotzdem gut gefallen. Aufgrund der Seitenzahl ist alles sehr stringent und manchmal habe ich mir gewünscht das Buch hätte 600 Seiten. Die Hauptgeschichte entschädigt für alle kleineren Mängel zwischendrin. Das Ende war für mich ok. Alles was mehr gewesen wäre, hätte einen Nachfolgeband heraufbeschworen, und das kann eben auch komplett in die Hose gehen. So habe ich einen runden Abschluss und mit „Die Sphären“ ein Buch, dass ich gut in Erinnerung behalten werde.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar des Verlages. Es steht mir frei meine Meinung zu sagen. Es handelt sich nicht um Werbung.