Rezension: Der Friedenskrieg
Die überarbeitete Neusausgabe von Vernor Vinge in der Reihe: Meisterwerke der Science Fiction
Titel:
Der Friedenskrieg
Autor:
Vernor Vinge
Verlag:
Seiten:
429
Kurzinhalt:
In der Zukunft des 22 Jahrhunderts hat das Friedensamt Wissenschaft und Technik geächtet. Verbotene Technik und vermeintliche Feinde des Friedens werden in undurchdringlichen Blasen eingeschlossen. Diese können dabei in ihren Ausmaßen zwischen einigen Metern und der Größe ganzer Städte variieren. Allerdings weiß niemand was im Inneren dieser Blasen oder mit den eingeschlossenen Menschen passiert. Weltweit haben sich die sogenannten Tüftler zusammengeschlossen und dem Friedensamt den Kampf angesagt. Während alle fieberhaft ihre Projekte vorantreiben, ist der schlauste von ihnen, Paul Naismith, möglicherweise kurz vor einer Lösung. Dabei erfährt er unerwartete Unterstützung von dem Jungen Wili. Gemeinsam könnten sie schaffen was bislang unmöglich schien: Den Kampf zum gefürchteten Blasengenerator des Feindes tragen.
Meinung:
Die Erstausgabe von „Der Friedenskrieg“ erschien bereits 1984. Dementsprechend macht die Story des Buches für einen Science Fiction im technischen Bereich einen etwas archaischen Eindruck. Nun muss das nicht schlecht sein. Für Fans könnte es ein nostalgisches Erlebnis sein. Für mich, und ich bin ein Kind der 80er Jahre, wirkte die Welt, die Vernor beschreibt, etwas angestaubt. Doch zugleich fühle ich mich in die auf nette Weise zurückversetzt in die Vergangenheit. Bin ich doch mit den Si Fi Büchern & Filmen der 80er aufgewachsen und mag den ihnen zugrunde liegenden Charakter. Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, wie das Buch auf jüngere Leser wirken mag, die mit Technik aufgewachsen sind, die bei Vinge beinahe alles erdachte in den Schatten stellen würde.
Inhaltlich ist das Buch durchaus solide. Es geht um den Kampf weniger unterdrückter Menschen gegen ein radikales Regime, das letzten Endes ursprünglich selbst nichts anderes als Frieden schaffen wollte. Doch um welchen Preis fragt sich. Spannend. Die Figuren sind dabei unterschiedlich gut ausgearbeitet. Einige sehr detailliert, andere sind etwas farblos. Vor allem die weiblichen Charaktere kommen leider nicht ganz so gut weg, bzw. sind etwas eindimensional beschrieben. Gerade in der Figur der Captain Allison Parker hätte in meinen Augen mehr Potential gelegen. Dennoch hat mir Vinge’s „Friedenskrieg“ Alles in Allem recht gut gefallen. Das Lesen gestaltete sich kurzweilig ohne große Längen.
Den Folgeroman „Gestrandet in der Realzeit“ werde ich mir auch noch einmal anschauen.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu äußern.