Rezension: Das gefälschte Siegel – Die Neraval Sage 1
Name:
Das gefälschte Siegel
Reihe:
Die Neraval Sage 1
Verlag:
Hobbit Presse – Klett Cobra
Preis:
22,00 ,- €
Seiten:
486
Inhalt:
Vor langer Zeit, vor tausenden von Jahren, drohte dem Land durch einen Erzdämon der Untergang. Die Gefahr konnte gebannt werden Doch nun befürchtet der fünfte Sohn des Königs, Prinz Tymur, dass das alte Unheil wiederkehren könnte.
Um dies herauszufinden wendet er sich an Kevron, einst ein begnadeter Fälscher, nun aber nur noch ein Schatten seiner selbst, fest im Griff des Alkohols. Auch eine Magierin und ein Wächter werden noch rekrutiert. Und zusammen führt sie die Spur und der Ruf nach Hilfe quer durch die Lande durch viele Gefahren in das ferne Nebelreich, das seit tausenden von Jahren kein Mensch mehr besucht hat.
Meinung:
Hier hätte der Grundtext hinten auf dem Cover in Richtung Herr der Ringe gehen können Das hätte ich inhaltlich verstanden, denn es gibt ein Problem und dann wird eine Reise angetreten in einem kleinen Team mit vielen Gefahren. Aber das nur einmal vorneweg.
Mir war Maja Ilisch vorher überhaupt kein Begriff. Aber hier bleibe ich sicher dran, obwohl der Anfang für mich schon irgendwie komisch war.
Aber von vorne: Die Geschichte ist im Grunde denkbar einfach gehalten, der Weg der Charaktere sehr geradlinig, aber trotzdem bietet die Geschichte rund um die Schriftrolle und den Dämon (kein wirklicher Spoiler, da dies auf den ersten Seiten klar wird) viel Spielraum für Handlungswege und düstere Überraschungen. Und damit spielt Maja Ilisch auch immer wieder. Und somit ist das Buch von der Geschichte her für mich wirklich sehr spannend. Zumal wir hier ein Fantasybuch haben, bei dem die Fantasyaspekte immer, bis auf das Ende, klein gehalten werden in der aktuellen Geschichte. Und die Aspekte, die es gibt, sind durchaus spannend inszeniert.
Zu den Charakteren:
Den kaputten Kevron mochte ich vom ersten Moment an. Seine Geschichte ist gut in die aktuellen Geschehnisse integriert.
Auch bei Prinz Tymur ist das im Grunde so. Bei ihm gibt es viele Rätsel und auch hier ist sein Leben mit der Geschichte sehr gut verstrickt.
Die Geschichte vom Wächter Loran und auch die junge Magierin Enidin sind zwar bei Loran auch mit der Geschichte, aber hauptsächlich vom ersten Moment an mit Tymur verknüpft. Und da musste ich am Anfang etwas kämpfen, denn da gibt es wirklich sehr viel Liebessäuselei und plötzliche Gefühle im ersten Viertel des Buches. Was Ilisch hier in das gefälschte Siegel sehr gut hinbekommt, ist, im Zusammenspiel der Charaktere gut damit zu spielen und dies einzubauen.
Die Dialoge an sich waren mir da lange Zeit etwas zu willkürlich und mit zu viel Emotionen inszeniert. Ich glaube aber mittlerweile, dass hier nichts zufällig passiert. Das gefälschte Siegel Diesen ersten Band wird man somit wirklich erst so richtig einordnen können, wenn diese Reihe am Ende angekommen ist.
Es bleibt aber zu sagen, dass die Geschichte zum Ende wirklich spannend wird und der Cliffhanger zum nächsten Band ist wirklich grandios. Ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen und bin sehr gespannt, ob am Ende wirklich so alles einen Sinn ergibt, auch im Nachhinein und in dem Zusammenhang der Charaktere, wie ich es mir ausmale. So wurde ich bisher aber nach einem etwas schwierigen Einstieg wirklich gut unterhalten. Die Wertung für diesen Band kann aber tatsächlich im Nachhinein auch noch sinken, wenn hier vieles dann doch keine Bedeutung hatte.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Es steht mit vollkommen frei meine eigene Meinung zu äußern.