Rezension: Alle diese Welten
Der abschließende Roman der „Bobiverse“ Triologie.
Titel:
Alle diese Welten
Autor:
Dennis E. Taylor
Verlag:
Seiten:
379
Inhalt:
Für Neueinsteiger seien die Rezensionen zu Band 1 und Band 2 empfohlen. All diese Welten führt deren Handlung mehr oder weniger nahtlos fort. Die Bobs sind weiterhin damit beschäftigt, die wenigen verbliebenen Menschen von der verwüsteten Erde zu neuen Kolonien zu evakuieren. Zeitgleich haben die bereits dort lebenden Menschen, mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Weil alte Gewohnheiten schwer abzulegen sind, kommt es auch in den Kolonien zu Unterdrückung und Machtkämpfen und einer der Bobs sieht sich gezwungen Partei zu ergreifen. Während dessen verrinnt die Zeit unaufhaltsam und der Tod so mancher sterblicher Bekannter, Freunde und Verwandter der beinahe unsterblichen Bobs erinnert einmal mehr daran, dass die Menschen eben nur Kurzlebige sind. Daher entfernen sich viele der künstlichen Intelligenzen ganz bewusst von ihren sterblichen „Vorfahren“. Aber dennoch arbeiten sie alle unermüdlich vor allem an einer Aufgabe: Die spärlichen Reste der Menschheit vor dem unausweichlich bevorstehenden Angriff der hochentwickelten Alien-Spezies der Anderen zu beschützen.
Meinung:
Dennis E. Taylor bleibt seinem Stil auch im dritten Band treu. In 76 kurzen Kapiteln bringt er hier seine Bobiverse Trilogie zum Abschluss. Wie gewohnt sorgen diese kurzen Abschnitte (durchschnittlich etwa 5 Seiten lang) für ein schnelles Tempo. Außerdem werden dadurch Längen größtenteils vermieden. Der Roman war kurzweilig zu lesen, er hat durchaus Spaß gemacht. Doch leider ist spätestens in diesem Band das Flair des „Neuen“, das der Beginn der Bobiverse Reihe bot verflogen. Und so offenbaren sich zunehmend auch einige Schwächen. Es werden viele interessante Themen angeschnitten. Allerdings werden diese oft nur sehr oberflächlich behandelt. Die mögliche Umwandlung von kranken und alten Menschen in Ki’s und wie die Angehörigen darauf reagieren wäre ein Beispiel. Oder die Machtkämpfe unter den Menschen in den neuen Kolonien. Ich hätte mir da ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Dazu kommt, dass viele Handlungsstränge für meinen Geschmack zu einfach und ohne größere Rückschläge abgeschlossen werden. Wer kurzweiliges Lesevergnügen im Sifi Bereich sucht ist hier zwar weiterhin gut bedient, aber in meinen Augen wurde, im Nachhinein betrachtet, einiges an Potential dieser an sich großartigen Romanreihe verschenkt.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu äußern.