Review: You are Wanted (2. Staffel)
Titel:
You are wanted
Staffel:
2. Staffel
Wo ist die Serie zu sehen?
Es handelt sich um eine exklusive Produktion von Amazon Prime Video.
Worum geht es?
Die 2. Staffel schließt kurz nach dem Ende der 1. Staffel an. Ich würde da nur spoilern. Wer herein finden möchte, liest meine Spoiler freie Review zur ersten Staffel.
Soll man die Serie ansehen? (Spoilerfreies Fazit nach zwei Staffeln)
Grundsätzlich kann man sagen, dass die zweite Staffel grundsätzlich völlig unterschiedlich produziert wurde. Hier wurde die zweite Staffel deutlich dem Original und der Kritik angepasst. Es ist deutlich härter und düsterer geworden. Ich wurde von der ersten Staffel, nennen wir es, gut unterhalten. Ich bin kein Schweighöfer Hasser und auch kein großer Fan. Das sei dazu gesagt. Aber ich finde, darum geht es auch gar nicht. Diese Serie hat grundsätzlich ja gar nichts mit seinen anderen Produktionen, meistens Spielfilmen, zu tun. Für alle, die seine Spielweise nicht mögen, kann ich sagen, dass sich viel in der zweiten Staffel verändert hat. Man sieht hier keinen typischen Schweighöfer. Und auch Maria Lara fährt für mich ihr Spiel herunter. Die zweite Staffel lässt einem keine Zeit zum Atmen. Der Actionanteil und die Anzahl der Protagonisten sind noch einmal gestiegen. Das ist für mich schon wieder zu viel des Guten. Trotzdem würde ich Action Freunden die Serie empfehlen. Sie ist nie Weltklasse, manchmal schlecht, oft durchschnittlich, aber am Ende einer Folge fällt es immer wirklich schwer, nicht gleich die nächste sehen zu wollen. Und das ist dann das fehlende gute Serienzeichen.
Meinung: (beinhaltet Spoiler)
Wie immer bei nicht ersten Staffeln eine Meinung mit Spoilern: Krankheitsbedingt konnte ich diese Staffel komplett am Stück schauen. Die Enden der Folgen waren aber auch gut gewählt, das Weiterschauen fiel nie schwer.
Die Staffel macht einiges richtig und einiges auch nicht so ganz. Richtig ist, dass es diesmal deutlich härter und düsterer gehalten wurde. Manchmal nimmt sich die Serie auch nicht ganz so ernst. Jedenfalls wirkt die Geschichte um Thorsten Siebert nach seinem Überleben des Bombenanschlags oft unfreiwillig komisch, wie er da in einem dunklen Zimmer sitzt.
Ebenso nicht gelungen ist die Darstellung der Tablettensucht von Franke. Diese dient der Geschichte, aber das plötzliche Absetzen nach einer hohen Sucht ohne schwere Nebenwirkungen ist doch schon sehr schräg.
Die ganze Geschichte um den Burning Man ist schon schrägt, allerdings steckt da spätestens in fünf bis zehn Jahren wohl mehr Wahrheit drin, als wir alle wahrhaben wollen. Ich finde es gut, dass man zum Ende der zweiten Staffel Burning Man auch deutlich häufiger in der Anwendung demonstriert. Auch ist es tatsächlich irgendwie zeitgemäß und trotzdem viel zu selten, dass die Amerikaner auch mal die Bösewichter in Filmen sind. Auch wenn es hier wirklich dann der Böse Klischee Bösewicht an der Spitze ist. Und das sei noch zu erwähnen: Wer Logik sucht, wird sie oft nicht finden.
Es bleibt also so ein bisschen das Fazit, das ich schon oben gezogen habe und das ich hier noch einmal wiederhole. You are Wanted ist nie Weltklasse, manchmal schlecht, oft Durchschnitt, aber am Ende einer Folge ist es immer wirklich schwer, nicht gleich die nächste sehen zu wollen. Und das ist dann das fehlende gute Serienzeichen.