Review: Jack Ryan (1. Staffel)

Worum geht es?


Jack Ryan arbeitet bei der CIA als Analyst für Finanztransaktionen. Als er auf verdächtige Banküberweisungen hinweist, wird er erst nicht ernst genommen. Schließlich führt ihn aber sein Verdacht quer durch die Welt in einer Katz- und Mäusejagd gegen einen Anführer einer Terrororganisation. Dieser plant Anschläge in der ganzen Welt.

CIA Kollegen: James Greer und Jack Ryan

Besetzung und Synchronisation:


Führend ist hier natürlich John Krasinski als Jack Ryan zu nennen. Ob in The Office oder einem seiner zahlreichen Filme, er hat eigentlich immer überzeugt.
Co-Stars auf Seiten des Guten sind Abby Cornish (Cathy) und Wendell Pierce (James Greer). Gerade Pierce ist ja ein wahrer Seriengigant (Suits, The Wire, Treme, Odd Couple, Ray Donovon….)
Der Cast wird erweitert durch viele bekannte Serien- und Filmdarsteller. Mit Dina Shinhabi (Hani) spielt eine der ersten muslimischen Schauspielerinnen eine Hauptrolle und schafft gerade in Amerika den Durchbruch. Insofern passt die Rolle irgendwie sogar.

Cathy, Ärztin

Meinung:


Jack Ryan ist Tom Clancys bekanntester Held. Unzählige Filme und Computer Spiele ranken sich um ihn, nicht zu vergessen natürlich die Bücher, aus denen er eigentlich entstanden ist. Und welch große Schauspieler ihn schon gespielt haben. Es gibt also wirklich vieles, was man bei diesen Erwartungen falsch machen kann.
Zunächst einmal hat Amazon vieles richtig gemacht, in dem man der 1. Staffel acht Folgen von ca. 40 Minuten spendiert hat. Viele werden meckern, dies sei zu kurz. Aber so bleibt wirklich die Spannung oben, und es gibt keine Füll- oder Bonusepisoden, die im Grunde die Spannung eher herunterziehen. Netflix ist dafür ja u.a. ein Spezialist.
Und damit habe ich es ja gleich gesagt. Man darf hier keine Story technischen Wunder erwarten, gerade da die Serie sich ja grob an Gegebenheiten bei Ryan halten muss. Aber es wird eine durchgehend spannende Geschichte erzählt, die einige schöne Wendungen hat. Am Ende weiß wahrscheinlich jeder, wie es endet. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Es ist halt eine Actionserie, die hier erzählt wird.
Dies erfolgt zum Glück aus mehreren Blickwinkeln. Natürlich erfährt man mehr über Jack Ryan, aber auch seine Ärztefreundin ist immer wieder kurz selbst Thema. Dies wird dann gut verknüpft, wobei ich mir da etwas mehr Zeit für Cathy gewünscht hätte.
Aber es wird die Geschichte eben auch auf der anderen Seite erzählt. Man erlebt auch die Sicht des Attentäters und in Nachbetrachtungen wird erzählt, warum er schlussendlich so wurde, wobei die letzten Schritte in der Serie passieren. Aber das ist hier letztendlich dann die Stärke: Es wird keine böse leblose Hülle als großer Feind präsentiert.
Ganz unterschwellig sind auch immer wieder einige Momente eingebunden, bei denen man durchaus schmunzeln darf. Aber John Krasinski kann auch nicht ohne, wobei es nicht nur ihn betrifft.

Nun ist es aber nicht so, das hier acht Folgen lang durchgeballert wird. In der Gänze gibt es sogar recht wenig Action. Die dann aber immer stimmungsvoll inszeniert.

Ich sagte es schon, alle eigenen Geschichten sind sehr rund verbunden und führen zum großen Finale. Und dieses Finale mündet hoffentlich in einer zweiten Staffel, denn ich wurde sehr gut unterhalten. Die Cliffhanger sind übrigens auch immer wieder sehr gut gewählt. Das Aufhören fällt oft schwer.