Rezension The Circle
Reszension: the Circle (Kiepenheuer & Witsch)
Autor:
Dave Eggers
Genre:
Gegenwartsliteratur
Kurzinhalt:
Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »weisen drei Männer«, die den Konzern leiten – wird die Welt eine bessere. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterne-Köche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …(von amazon.de*)
Meinung:
Ein Tag Zugfahrt und knapp 590 Seiten, waren für mich seit langer Zeit wieder ein absoluter Bestwert. Wenn man an einem tag ein Buch komplett durchlesen kann ohne sich zwischendurch zum Weiterlesen zu zwingen heißt das schon mal das es nicht schlecht geschrieben sein kann.
Dave Eggers hat einen Schreibstil, den man sehr flüssig weglesen kann. Er hält das Buch, das vom eigentlichen Thema schon konstant und geradlinig in eine Richtung führt, sehr kurzweilig.
Das Thema an sich ist in den Medien 2015 ja ein Dauerthema. Die Macht der Konzerne, die Überwachung und auch die Anonymität des Internets. Hier gibt es sehr viele Unsicherheiten, Befürchtungen und sicher auch Gefahren. Al dies nimmt Eggers auf in dem bei Ihm der Circle gegründet wird, ein Unternehmen, das alle großen momentanen Unternehmen im Netz von den Feldern vereint und ihnen sofort den Rang abläuft. Im Circle ist man nicht anonym, kann alles unter einem Account bedienen und ist im besten Fall mit allem und jedem vernetzt. Der Traum eines jeden Users und das so sagen die drei Weisen des Unternehmens, komplett uneigennützig, man will einfach die Welt verbessern. Mae Holland nimmt ihren Weg durch dieses Unternehmen und wird dabei immer tiefer mit den Idealen der Firma verwurzelt. Und es geht immer weiter hin zum gläsernen Menschen der kontrolliert wird und dem Entscheidungen im Sinne des guten aufgezwungen werden. Wendungen darf man dabei nicht wirklich erwarten. Das stört aber nicht wirklich und am Ende schafft Eggers dann doch noch den Leser zu überraschen. Alles in allem eine Empfehlung für jeden der sich ein bißchen mit diesem Thema beschäftigt.
Preis/Leistung:
10,99 für das Taschenbuch sind hart an der Grenze. Eigentlich ist das für mich so ein Roman den ich einen Euro tiefer ansiedeln würde. Allerdings steigen die Preise wohl langsam jetzt dann doch etwas auch in der Breite. 9,99 Euro für die Kindleversion ist mir persönlich einfach zu teuer für ein ebook. Auch das aber sicher eine Mentalitätssache.
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