Test: Mystery House

Name:

Mystery House

Verlag:

Schmidt Spiele

Spieleranzahl:

1-5

Alter:

ab 12 Jahren

Dauer:

Ca. 60 Minuten

Worum geht es?

Es gilt in zwei Abenteuern Rätsel zu bestehen. Einmal muss man aus einem unheimlichen Haus entfliehen und beim zweiten Abenteuer ein Labyrinth durchqueren und den Herrn des Labyrinths besiegen.

Mystery House
Foto von Schmidtspiele.de

Wie spielt man?

Mystery House setzt auf einen 3D Spielplan und auf eine App. Der Spielplan ähnelt einem Haus mit Mauern, wobei man die Mauern je nach Abenteuer in das Haus einsetzt. Man kann dann auch immer nur das sehen, was man auch wirklich sieht, und wenn eine Mauer ein Fenster hat, zwar hindurchsehen, aber nichts dahinter greifen.

Man kann den Spielplan beliebig drehen, so dass jeder Spieler alle Seiten anschauen kann. Über die App kann man dann einen Raum auswählen und sich dort Gegenstände angucken, die sich auf der Wand befinden. Die App gibt immer Vorgaben und man muss sich dann einen Gegenstand aussuchen, so gibt es keine Probleme mit falsch geschriebenen Namen. Gleichzeitig gibt es Nummernrätsel, auch diese kann man im Raum über die App eingeben und man kann schon vorhandene Gegenstände mit dem Raum kombinieren. Immer wenn man etwas falsch macht, werden einem 30 Sekunden abgezogen. So gilt es sich durch die Rätsel im klassischen Sinn von Escape Spielen zu kombinieren.

Fazit:

Drei Sachen vorab. Hardcore Escape Fans sollten sich dieses Spiel ansehen, denn es bietet tatsächlich eine ganz neue Erfahrung. Die Appanbindung funktioniert super. Und es wurde hier leider eine  Chance vertan.

Mystery House hat vom Grundsatz her eine tolle Idee. Das Haptische und Visuelle des Hauses macht Eindruck und das Suchen nach richtigen Gegenständen und Lösungen macht Spaß. Man kann um Ecken gucken und so auch von anderen Seiten Lösungen sehen, an die man herankommen kann.

Auch die App wurde schön gestaltet, gibt sinnvolle Tipps, wenn man sie braucht und gibt Raumnummern vor. Auch die ausgewählten Gegenstände helfen, denn oft hat man z.B. ein anderes Wort mit gleichem Sinn im Kopf.

Soweit ist also alles gut.

Mystery House
Foto von Schmidtspiele.de

Kommen wir zu den zwei Abenteuern:

Da gefällt mir das Familienportrait deutlich besser. Hier sieht alles sehr stimmungsvoll nach einem alten Spukhaus aus. Das ist sehr gut gelungen und es hätte hier sehr viel mehr Potential gegeben. Aber dafür hätte es viel mehr Karten gebraucht als die paar Gegenstände, die man hat. So muss man kreuz und quer durch das Haus Gegenstände suchen und kombinieren. Ein Spoilerbeispiel bringe ich ohne die Lösung zu verraten. In einem Raum gibt es ein Bett mit Symbolen und in einem anderen ein Zahlenschloss. Die Symbole verraten das Ergebnis. Sie könnten aber auch für irgendwas später sein. Es gibt leider keinen Hinweis auf die Zusammengehörigkeit.

Der Herr des Labyrinths hat die ganze Breite an Rätseln, wirkt für mich aber von den Mauern und dem, was man sieht, komplett unrund. Hier wurde alles in den Ring geworfen und man hat außer durch die Mauern nie ein Gefühl von einem Labyrinth.

Mit ein bisschen mehr Tiefe außerhalb des Labyrinths selbst hätte man in beiden Abenteuern (+ dem vorhandenen Tutorial )sehr Gutes schaffen können. Denn hier wird im Grunde nie eine Geschichte erzählt, wie man es von den klassischen Spielen kennt.

Ein Abenteuer mehr hätte sicherlich auch gut getan. So ist der große Kasten nach zwei Stunden durchgespielt. Immerhin wird hier nichts zerschnitten oder zerstört. Er kann also weiterverliehen werden oder gar verkauft. Und vielleicht kommen ja zügig auch neue Abenteuer, die etwas mehr Tiefe in das Spiel bringen. Dann wage ich mich gerne noch einmal daran. So war mir Mystery House leider noch zu unausgegoren.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu äußern.

Mystery House

5

Fazit

5.0/10