Rezension: Exodus 2727

Titel:

Exodus 2727

Autor:

Thariot

Verlag:

Fischer Tor

Seiten:

444

Kurzinhalt:

Die Menschheit hat ein Siedlungsschiff, die USS London, auf eine 109-jährige Reise zu einer neuen Welt geschickt. Die Besatzung aus 490 Menschen transportiert mehr als 3 Millionen Embryonen, die für den Fortbestand der Menschheit sorgen sollen. Die Besatzung verbringt die meiste Zeit im Kälteschlaf und wechselt sich auf der Brücke ab.

So geht die Reise problemlos von statten, bis der Ärztin Jasmin Harper auffällt, dass viel zu viele der Besatzung psychische Probleme bekommen. Zeitgleich findet der Ingenieur Denis Jagberg heraus, dass das Schiff deutlich älter sein könnte, als es den Anschein hat. Bevor sie aber eine echte Chance haben den Ursachen auf den Grund zu gehen, gerät alles außer Kontrolle.

Meinung:

Das Szenario rund um Siedlungsschiffe der Menschheit, auf denen etwas schief geht, ist sicher nicht neu. Trotzdem wirkte hier alles frisch auf mich, denn Exodus 2727 ist ein Feuerwerk an Ideen und es geht Schlag auf Schlag.

Dabei wird die Handlung gesplittet. Es findet nicht alles nur an Bord statt, sondern eine Handlung gibt es auch auf der Erde. Dort geht es im Grunde um den Sohn des Mannes, der maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass die USS London nun unterwegs ist. Diese Handlung findet vor dem Start des Raumschiffes statt.

Das sorgt zum einen für Abwechslung und zum anderen gibt es hier zwei grundsätzlich verschiedene Temposituationen, was die Erzählung angeht.  So lässt Thariot über die Seiten ein großes ganzes Entstehen und man wird schon immer wieder überrascht, wie groß die Ideenvielfalt hier doch ist.

Neben viel Action geht es hier aber auch um die grundlegende Frage, ob und wie so ein Projekt mit Menschen überhaupt funktionieren kann.

Nicht so spannend fand ich tatsächlich den Beginn der Geschichte auf der Erde.  Da hätte man den Anfang auch weglassen können, auch wenn es eine Einleitung sein soll. Das Ende auf dem Raumschiff ist eines Science Fiction Buches würdig, aber so komplett glücklich war ich nicht. Ich kann es aber nicht so richtig erklären. Aber um das zu erläutern, blieben nur endgültige Spoiler, die den kompletten Buchaufbau zunichtemachen würden. Das Ende ist aber durchaus passend zu der Idee dieses Buches.

Das alles liest sich gut durch, ist spannend und es ist tatsächlich eine Wohltat einen abgeschlossenen Roman gelesen zu haben. Zumindest glaube ich das. Eine Fortsetzung wäre theoretisch möglich. Ich konnte da nichts erfahren und würde es hier auch für nicht angebracht halten.

Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu sagen.