Test: Die Inseln im Nebel
Name:
Die Inseln im Nebel
Verlag:
Spieleranzahl:
2-4
Alter:
ab 10 Jahren
Dauer:
Ca. 60 Minuten
Worum geht es?
Die Insel liegt im Nebel. Die Spieler fliegen mit ihrem Ballon über die Insel, um diese zu kartographieren. Da man in einem Ballon unterwegs ist, ist es dabei essenziell wichtig den Wind zu beachten. So gilt es möglichst gut das Zentrum mit allen Richtungen zu verbinden.
Wie spielt man?
Gespielt wird hier auch klassisch reihum. Ein Spieler würfelt den Windwürfel. Dieser gilt nun für alle Mitspieler. Er darf diesen einmal neu würfeln. Nach einem Durchgang würfelt der nächste Spieler den Würfel. Neben dem Würfel, der die Windrichtung anzeigt, wird noch ein Bonuswürfel geworfen. Hier ist es zum Beispiel möglich noch in eine andere Richtung zu fliegen oder die Windrichtung um 60 Grad zu ändern.

Wie fliegt man nun also mit seinem Ballon?
Auf den Feldern sind jeweils Nummern. Diese entsprechenden der Anzahl Felder, die man von hier in die entsprechende Windrichtung fliegen darf.
Wenn man nun die Flugrichtung ändern möchte, muss man komplett bremsen und muss dann pro Feld, das man wieder startet, zwei Felder Energie zahlen. Das Bremsen kostet je eine Energie pro Feld. Die Energieleiste hat man oben auf seinem Spielplan. Hat man am Spielende noch viel Energie übrig, bekommt man dafür Siegpunkte. Nachdem man gezogen hat, darf man sich ein Plättchen bzw. evtl. auch mehr aus der Auslage nehmen und entscheiden, ob man es auf sein Brett legt oder in Energie umwandelt (hier zählt wieder die Zahl). Jetzt dürfen beliebig viele Plättchen aus der eigenen Auslage auf die Felder rund um den eigenen Ballon gelegt werden. Man erkundet also im Grunde die Gegend.
Es gibt auf dem Plan einige Sonderfelder. Wenn man diese bedeckt, bekommt man entweder Energie oder verhindert am Ende Minuspunkte.
Wie punktet man und wann endet das Spiel?
Es gilt die Landschaftsplättchen passend vom Rand in die Mitte zu platzieren. Dann endet das Spiel. Für jedes Plättchen, das nebeneinander bzw. aneinander mit dem richtigen Küstenabschnitt verbunden ist, gibt es einen Siegpunkt. Bei mehr als fünf Feldern gibt es noch einen Bonus. Es gibt noch Monumente, die für sich Siegpunkte geben und Städteplättchen, die Punkte bringen, wenn Landschaftsplättchen drum herum gelegt wurden. Außerdem gibt es noch die Extrafelder, die Energieleiste und wer richtig das Spiel beendet hat, bekommt auch noch Punkte.
Module:
Es gibt auch noch Module, ähnlich wie bei Die Tavernen im tiefen Thal, die das Spiel noch komplexer machen. Mit dem Hafen hat man im Grunde eine Plättchentauschbörse. Im Modul „Ausbau“ kommen dann einige zusätzliche Sonderplättchen hinzu.
Fazit:
Die Inseln im Nebel ist sicher kein neues Quacksalber von Quedlinburg oder Tavernen im tiefen Thal, aber es ist ein komplett anderes Spiel und macht Spaß.
Das liegt an dem neuen Spielmechanismus. Es kann einen schon gut ins Tüfteln bringen, wie man nun seinen Flug ändert, ob man eher Energie sparen will oder aufs Ganze geht und ob man evtl. doch mehr auf Städte und Monumente setzt. Da macht das Spiel vielseitig.
Anders als bei den zwei berühmten Vorgängern spielt man hier nicht gleichzeitig. Und deshalb hätte ich mir doch eine Möglichkeit gewünscht, auch mit den anderen Spielern zu interagieren und ihnen vielleicht auch mal einen Stein in den Weg werfen zu dürfen.
Das ändert aber nichts daran, dass Die Inseln im Nebel ein mehr als ordentliches, leicht gehobenes Familienspiel ist. (Die Anleitung ist allerdings etwas umständlich formuliert.) Schmidt Spiele ist da momentan wirklich kreativ bei seinen Veröffentlichungen.
Es handelt sich um ein Rezensionsexemplar. Dabei steht es mir komplett frei meine eigene Meinung zu äußern.