Fintans Sage – Der Ruf des Kriegers
Name:
Der Ruf des Kriegers
Reihe:
Fintans Sage
Band:
2
Verlag:
Autor:in:
Kevin Hearne
Preis:
16,00 €
Seiten:
668
Inhalt:
Es ist der zweite Teil dieser Reihe. Meine Rezension zum ersten Band findet ihr hier.
Fintans Sage geht im Grunde genau da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat. Der Barde Fintan erzähl mit seiner zauberhaften Stimme die die Stadt durchschallt von denen vergangenen heldenhaften und dramatischen Geschichten die er in den letzten Monaten erlebt hat. Wir erleben wieder die Geschichten von z.B. Dervan du Alöbar, Abhinava Khose und Tallynd du Böll, aber auch vielen anderen alten und neuen Charakteren.
Meinung:
Auch hier hätte ich mir wieder eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse gewünscht, da die Handlung des ersten Bandes wirklich sehr viele Charaktere an unterschiedlichen Orten beinhaltete. Immerhin gibt es aber zumindest vorn die einzelnen Hauptcharaktere kurz beschrieben und sogar bebildert. Das hat schon ungemein weitergeholfen.
Allgemein hat der Roman ein Problem. Es gibt sehr viele verschiedene Stränge, da Fintan ja immer noch von einem Charakter zum anderen springt. So ist es oft so, dass wenn es an einer Stelle spannend wird und/ oder man richtig drin ist, zur nächsten Handlung gesprungen wird. Das ist mir Das Buch verspricht auf dem Rücken „Epische Schlachten. Wilde Magie und außergewöhnliche Helden“. Ich hätte die epischen Schlachten einfach weggelassen, denn die Schlachten sind zwar sehr kreativ ausgearbeitet, wirklich ein Hochgenuss zu lesen, aber in ihrer ganzen Ausführung nicht episch.
Das Magiesystem hier ist allerdings wirklich sehr besonders und es ist mir da eine große Freude gewesen, mehr über die verschiedenen Arten und ihre Wirker zu lernen. Und vor allem nochmal mehr zu dem schwierigen Prozess so zu werden, denn dieser ist durchaus sehr tödlich.
Und da werden dann noch außergewöhnliche Helden versprochen. Das klingt mehr nach High Fantasy als es wahrscheinlich gewollt ist, denn wir haben hier vor allem viele außergewöhnliche Charaktere, und das im positiven Sinn.
gier doch mehr aufgefallen als bei anderen Büchern mit mehreren parallelen Handlungssträngen.
Das mag aber daran liegen, dass es hier nicht immer nur um Action geht, sondern sehr viel Zeit in die Charaktere und die Welt investiert wird. Das kommt nicht bei jedem gut an und hat auch mein Lesetempo lange gebremst. Ungewöhnlich bleibt auch, dass hier sehr viel in der Vergangenheit passiert.
So kann ich verstehen, dass es Leute gibt, die Probleme mit dieser Reihe haben. Bei mir steht am Ende ein grandioses Worldbuilding, interessante Charaktere (wobei mich die Nummer mit dem Senf inzwischen etwas nervt).
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und den Zeitpunkt, wenn die Reihe mit der Erzählung in der Gegenwart ankommt. Jetzt besteht da sehr viel aus der Geschichte rund um Fintan im jetzt sehr viel nur aus Andeutungen, auch wenn es hier schon etwas Fahrt aufnimmt.
Ich kann diese Reihe also empfehlen, allerdings nicht bedingungslos. Wenn ihr eher auf schnelle actiongetriebene Handlung steht, dann seid ihr hier falsch am Platz.