Rezension: Der Bruder des Wolfs
Titel:
Der Bruder des Wolfs
Reihe:
Die Chronik der Weitseher 2. Teil
Autor:
Robbin Hobb
Verlag:
Seiten:
893
Lohnt sich die Reihe nach dem 2. Teil?
Auf jeden Fall. Die Gabe der Könige war schon ein wirklich gutes Buch. Klassisch für eine Triologie war aber im Grunde doch nur der Einstieg, auch wenn es am Ende deutlich Fahrt aufnahm. Man hat alle Charaktere kennengelernt, diese haben sich weiterentwickelt und die Rahmengeschichte nahm Fahrt auf, alles wirklich sehr abwechslungsreich geschrieben. Mit dem zweiten Teil wird die Serie in meinen Augen noch einen Tick besser. Von mir gibt es da also eine absolute Leseempfehlung.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar des Verlages. Es steht mir frei meine Meinung zu sagen. Es handelt sich nicht um Werbung.
Kurzinhalt:
Normalerweise schreibe ich die Inhaltsangaben komplett selbst. Hier mache ich einmal die Ausnahme und verwende den offiziellen Text von penhaligon. Mehr würde zu viel verraten. Für Nichtleser des ersten Teils beinhaltet dieser Text trotzdem massive Spoiler.
Fitz Chivalric hat bei der Verteidigung seines greisen Königs seine Gesundheit und beinahe auch seinen Verstand verloren. Doch König Listenreich bietet ihm keine Rache oder wenigstens Genugtuung. Schließlich war der Drahtzieher hinter Fitz‘ Verletzungen dessen eigener Onkel, der Sohn des Königs. Und der hat seine Pläne, um den Thron an sich zu reißen, nicht aufgegeben! Verzweifelt bemüht sich Fitz, die Intrigen des Prinzen zu durchkreuzen – und ahnt nicht, dass sein Schicksal längst besiegelt ist.
Meinung:
Jawohl, genau so muss ein zweiter Teil sein. Ohne den Aufbau des ersten Teils wird man in „der Bruder des Wolfs“ gleich mitten ins Geschehen reingeworfen. Man ist vertraut mit den Charakteren und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Und Hobb tut den Lesern den Gefallen und zieht das Erzähltempo merklich an. Fitz ist auch im zweiten Teil die Hauptperson. Um ihn herum tummeln sich zum Großteil die bekannten Nebencharaktere, die mir nahezu alle sehr gut gefallen haben und es auch immer noch tun. Gerade bei dieser hohen Seitenzahl baut man ja auch immer eine Bindung mit diesen auf.
Was man vielleicht als Zwischenfazit der Serie ziehen kann ist, dass Hobb sicher kein Goerge R. R. Martin ist. Man darf keine komplizierten Intrigen erwarten und auch mit den Charakteren wird nicht so skrupellos umgegangen. Das zeigt mir einmal mehr, wie vielfältig auch das Fantasy Genre sein kann. Das wird heute in der öffentlichen Wahrnehmung leider manchmal vergessen.
Was Hobb ebenfalls gut kann, ist das Ende eines Buches spannend zu erzählen und Fragen ungelöst zu lassen. So warte zumindest ich jetzt ungeduldig auf den dritten Band und hoffe auf noch viel mehr dieser Fantasy Qualität. Der Bruder des Wolfs ist eine absolute Leseempfehlung!